Düsseldorfer Kinderbetreuung in Corona-Krise „Stamp lässt uns in den Kindertagespflegen im Stich“

Düsseldorf · Die Corona-Krise habe die Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten in der U3-Betreuung verschärft, sagt die Betreiberin einer Düsseldorfer Großtagespflege. Man habe die selben Pflichten, nicht aber die selben Rechte wie eine Kita.

 Für Kindertagespflegen würden die selben Pflichten, nicht aber die selben Rechte gelten.

Für Kindertagespflegen würden die selben Pflichten, nicht aber die selben Rechte gelten.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Bei Sanda F. (Name von der Redaktion geändert) sitzt der Frust inzwischen sehr tief. Die Düsseldorferin ist pädagogische Fachkraft und betreibt seit mehreren Jahren eine Großtagespflege mit neun Kindern. Die Corona-Krise „spült jetzt ganz viel hoch, was schon vorher in der U3-Betreuung im Argen lag”, meint die Mutter von zwei Kindern im Kita- und Grundschulalter. „Wir werden als Betreuung zweiter Klasse gesehen und so behandelt.” Man habe zwar in den Kindertagespflegen die gleichen Pflichten wie in den Kitas, führe zum Beispiel Entwicklungsgespräche mit den Eltern und unterliege Kontrollinstanzen wie eine Kita. „Aber wir haben nie die gleichen Rechte”, kritisiert sie.