Impfdosen sind reserviert Düsseldorf startet Impfungen in Brennpunkten

Düsseldorf · Schon Anfang Mai plante die Stadt Impfaktionen in belasteten Stadtteilen. Die Landesregierung teilte Düsseldorf dafür aber keine Kontingente zu. Jetzt aber steht Impfstoff zur Verfügung, die Ärzte werden informiert.

 In Düsseldorf machen Arztpraxen bei der Impfaktion in belasteten Stadtteilen mit. (Symbolbild).

In Düsseldorf machen Arztpraxen bei der Impfaktion in belasteten Stadtteilen mit. (Symbolbild).

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Die Stadtverwaltung Düsseldorf kann die schon länger geplante Impfkampagne in sozial belasteten Stadtteilen starten. „Mit dem aktuellen Impferlass dürfen wir verfügbare Impfdosen auch für Verimpfungen vor Ort anbieten. Für Düsseldorf bedeutet das einmalig bis zu 2200 mögliche Verimpfungen“, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche im Gespräch mit unserer Redaktion.

Hintzsche leitet den Corona-Krisenstab der Stadt und hat das Projekt mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Düsseldorf vorangetrieben. Denn anders als in Köln, wo ein Impfmobil in die Brennpunkte fuhr und sich lange Schlangen bildeten, werden in Düsseldorf die Impfdosen über die niedergelassenen Ärzte verabreicht.

Das Gesundheitsamt wird jetzt auf die Arztpraxen zugehen, die sich im Mai bereit erklärt hatten, bei dem Modellprojekt in Sozialräumen mit besonderem Handlungsbedarf mitzumachen. Kostenpflichtiger Inhalt Damals waren der Stadt aber vom Land NRW keine Kontingente dafür zugesprochen worden. Die Mediziner sprechen Patienten an, die aufgrund von Vorerkrankungen einen Anspruch auf eine Höherpriorisierung gehabt hätten, diesen aber nicht geltend gemacht haben.

Ausgesucht für die Impfaktion wurden die Stadtteile Lichtenbroich, Oberbilk, Lierenfeld, Eller, Holthausen, Rath, Hassels und Heerdt. Dort gibt es vergleichsweise mehr Corona-Fälle, da einige Umstände Infektionen eher begünstigen. Dazu zählen beispielsweise engere Wohnverhältnisse.

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