Containerterminal für den Reisholzer Hafen geplant Stadt sagt Zusammenfassung zu Hafen-Analyse zu

Düsseldorf · Düsseldorfs Planungsdezernentin Cornelia Zuschke hat schriftlich auf einen offenen Brief der Initiative Hafenalarm geantwortet. Sie kündigt einen verkürzten Erkenntnisbericht zur Machbarkeitsstudie an.

 Der Reisholzer Hafen befindet sich ein bisschem im Dornröschenschlaf.

Der Reisholzer Hafen befindet sich ein bisschem im Dornröschenschlaf.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Düsseldorfs Planungsdezernentin Cornelia Zuschke hat auf einen offenen Brief der Bürgerinitiative Hafenalarm geantwortet. Die Initiative kämpft seit zehn Jahren gegen den Ausbau des Reisholzer Hafens um ein Containerterminal. Untersuchungen der Hafenentwicklungsgesellschaft hatten jüngst ergeben, dass es dafür einen Bedarf in der Landeshauptstadt geben soll. Deswegen soll der Reisholzer Hafen in seiner jetzigen Größe ein solches Terminal bekommen. Frühere Vergrößerungsprojekte sind inzwischen aber vom Tisch.

Den Bedarf nach einem Container-Umschlagplatz an dieser Stelle zweifeln die Mitglieder von Hafenalarm an. Sie haben deswegen die Gesellschaft, an der die Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) beteiligt ist, und die Stadt aufgefordert auf, die Machbarkeitsstudie öffentlich zu machen. Diesem Ansinnen hat Zuschke in einer schriftlichen Antwort auch in ihrer Funktion als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Hafen Düsseldorf-Reisholz Entwicklungsgesellschaft widersprochen: „Ich bitte Sie zu berücksichtigen, dass eine solche Studie wie im vorliegenden Fall auch firmeninterne Daten und Überlegungen neben denen, die für die Planung notwendig sind, enthält. Diese geht weiter über Aspekte der Stadtplanung im Sinne von Bauleitplanung und Würdigung nachbarschutzrechtlicher Aspekte und damit den Anspruch auf Öffentlichkeit hinaus.“ Damit sich aber die interessierte Öffentlichkeit ein Bild über die weiteren Pläne machen könne, soll aus dem Gesamtwerk der Machbarkeitsstudie ein Erkenntnisbericht erstellt werden, der dann veröffentlicht werden soll.

Einen Zeitrahmen dafür nannte die Beigeordnete nicht, teilte in dem Brief aber mit, dass ihr Bestreben darauf gerichtet sei, den Aspekten der Transparenz gerecht zu werden, um „baldmöglichst einen solchen Bericht zu veröffentlichen“. Auch sie sei daran interessiert, so Zuschke, das „Areal bestmöglich natur- und sozialverträglich weiterzuentwickeln.“

In einer Erläuterung der Bürgerinitiative zu Zuschkes Antwort heißt es, dass man sich an die Studie der Firma Planco aus dem Jahr 2012 erinnert fühle, „in deren Analyse der Bedarf der örtlichen Industrie aus ähnlichen Gründen zwar behauptet, aber nicht offengelegt wurde“. Aus Sicht von Hafenalarm soll es solch einen Bedarf der örtlichen Industrie nie gegeben haben.

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