Radschnellweg von Neuss über den Düsseldorfer Süden nach Langenfeld und Monheim Stadt prüft nun doch alternative Radtrassen

Düsseldorf · Zwei Bezirksvertretungen hatten massiven Protest gegen die favorisierte Trassenführung des Radschnellweges geäußert. Nun hat die Stadt selber in einer Vorlage nachgebessert.

 Der Deichweg in Hamm, Volmerswerth und Flehe ist stark genutzt. Eine Radschnellwegtrasse würde alle anderen Nutzer stören.

Der Deichweg in Hamm, Volmerswerth und Flehe ist stark genutzt. Eine Radschnellwegtrasse würde alle anderen Nutzer stören.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Mit großer Mehrheit hat der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) einer von der Verwaltung vorgelegten Ergänzung zur Trassenführung des Radschnellwegs zugestimmt. Hintergrund sind die Vorbehalte aus den Bezirksvertretungen 3 und 10 zu Teilabschnitten der von Neuss über den Düsseldorfer Süden nach Langenfeld und Monheim führende Trasse. Mit der überarbeiteten Vorlage wird die Verwaltung beauftragt, für die Bereiche Volmerswerth/Flehe und Hellerhof die von den Bezirksvertretungen bevorzugten Trassenverläufe detailliert zu prüfen und mit ihren Auswirkungen erneut in den politischen Gremien vorzustellen.

Für Hellerhof schlägt die Verwaltung vor, dass die von der BV 10 präferierte Variante ab Koblenzer Straße westlich der Bahnstrecke, bis er am Hellerhofweg wieder in die Vorzugsvariante einmündet, nachträglich zu prüfen. Allerdings sei unklar, ob aufgrund der Höhenverhältnisse eine Anbindung an den Hellerhofweg möglich sei. Sollte sich diese Trasse nicht umsetzen lassen, würde die Verwaltung die Variante entlang der Frankfurter Straße präferieren. Auch das ist für die BV so in Ordnung. Die Ortspolitiker wollten nicht, dass die Trasse in Hellerhof mitten durchs Wohngebiet verläuft. Das ist damit vom Tisch.

Die Bezirksvertretung 3 hatte sich gegen die von der Verwaltung präferierten Führung über den Deich ausgesprochen und will eine Trasse entlang des Südrings bei gleichzeitigem Erhalt vieler Bäume. Die Verwaltung wird nun prüfen, ob sich diese Vorgaben einhalten lassen, wenn die dritte Fahrspur am Südring zumindest partiell in Anspruch genommen wird, beziehungsweise welche Folgen diese Maßnahme auf den Verkehrsfluss entfaltet. In Ergänzung dazu wird untersucht, ob die Breitendefizite des Radschnellwegs so minimiert werden können, dass der Abschnitt Südring als Toleranzstrecke mit geringerer Breite akzeptiert werden kann.

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