Internationale Stadt Düsseldorf bekommt mehr zweisprachige Straßenschilder
Düsseldorf · Türkisch, italienisch oder griechisch: Zehn Straßennamen sollen in andere Sprachen übersetzt werden und zusätzliche Schilder bekommen. Das sind die Gründe.
Menschen aus zahlreichen Ländern leben in Düsseldorf, die Bürger geben der Stadt ein internationales Flair. Dies soll sich bald bei den Straßenschildern zeigen. Der Integrationsrat hat am Mittwoch beschlossen, in jedem der zehn Düsseldorfer Stadtbezirke einen Straßennamen in eine andere Sprache und in die jeweiligen Schriftzeichen wie arabisch oder kyrillisch übersetzen zu lassen – und diesen Namen auf einem zusätzlichen Schild anzubringen. „Das würde die Vielfalt am Ort widerspiegeln sowie Düsseldorf als internationale Stadt sichtbar machen“, sagt Pavle Madzirov (CDU), Mitglied im Integrationsrat.
Welcher Straßenname in welche Sprache übersetzt wird, wird nun die Stadtverwaltung herausfinden. „Am besten an prominenter Stelle, damit das Schild gut und oft wahrgenommen wird“, sagt Madzirov und denkt an ein zusätzliches Schild in türkischer Sprache in Rath oder ein italienisches in Gerresheim.
Zweisprachige Straßenschilder gibt es in Deutsch und Japanisch seit Dezember 2021 bereits an der Immermannstraße. Die Gegend ist wegen zahlreicher Geschäfte, Restaurants und Anwohnern aus Japan auch als „Little Tokyo“ bekannt. Die japanische Gemeinschaft dort hat die zweisprachigen Straßenschilder sehr positiv und als Zeichen der Anerkennung wahrgenommen. „Aber es haben sich Bürger an uns gewandt und gefragt, was denn mit den anderen in Düsseldorf lebenden Nationen sei“, sagt Pavle Madzirov. Zweisprachige Straßenschilder wären eine gute Sache, um diese migrantischen Lebensrealitäten zu würdigen und als ein Ausdruck für eine diverse Stadtgesellschaft. „Außerdem würde das Anbringen der ergänzenden Schildern die Identifikation der Migranten in ihren Stadtteilen verbessern und die soziale Verantwortung erhöhen“, sagt Madzirov.