„Wir wollen mit verschiedenen Aktionen zum Nachdenken dazu anregen, mit welchen Objekten ich mich umgebe und warum“, sagte Kunsthistorikerin Julia Trinkert. Die Junior-Professorin an der Heinrich-Heine-Universität forscht zu Statussymbolen im 18. Jahrhundert und spannte den Bogen bis zur Gegenwart. Mit verschiedenen Gästen, darunter Influencerinnen, gingen die Teilnehmer auf Spurensuche, wie sich zum Beispiel Modetrends entwickeln. Und hinterfragten, ob es für alle Menschen gleiche Aufstiegschancen gibt und Bildungsgerechtigkeit herrscht.

Auf der Bühne diskutierten Nils Leonik (bekannt aus dem Youtube Format „whynils“), Journalistin Anabelle Körbel, Reyhan Sahin (bekannt unter dem Künstlernamen „Lady Bitch Ray” als Wissenschaftlerin, Buchautorin, Aktivistin und Rapperin), die Modebloggerin Lourene Gollatz, Tänzer Charlie Conley und Tobias Kargoll, Gründer von „hiphop.de”. Mit den Gästen gingen sie der Frage nach, wie Trends inszeniert werden und was sich von der Zeit der Adeligen im 18. Jahrhundert bis zu den heutigen Influencern in den sozialen Netzwerken verändert hat. „Sind eure Accounts eigentlich auch Statussymbole?“, wollte dazu etwa ein Gast wissen. Eine Frage, die fast alle auf der Bühne bejahten.

In Gruppen wurde diskutiert, aber auch Buttons, Collagen oder Jutetaschen gestaltet. Im Anschluss gab es einen Photowalk in der Innenstadt.

Bis zum 21. August wird jeden Tag um 10 Uhr ein Bild auf dem Instagram-Kanal @parvenue_projekt veröffentlicht, bei dem es sich um einen Ausschnitt eines Fotos zum Thema Statussymbole innerhalb der Düsseldorfer Innenstadt handelt. Wer den Ort am schnellsten findet und ein Foto davon in seiner Story auf Instagram veröffentlicht, kann später einen Preis gewinnen, der in Kooperation mit dem Hetjens- Keramikmuseum verlost wird.