Düsseldorf Düsseldorf soll weiteres China-Center bekommen

Düsseldorf · Die chinesische Partner-Provinz Sichuan plant, in Düsseldorf ein eigenes Center zu eröffnen. Eine Delegation traf sich mit Wirtschafts-minister Garrelt Duin. Gestern fand parallel der China-Dialog statt.

 Die Deutschland-Chefin des Mobilfunkers ZTE beim China-Dialog mit IHK-Präsident Ulrich Lehner, Aufsichtsratsvorsitzender der Telekom.

Die Deutschland-Chefin des Mobilfunkers ZTE beim China-Dialog mit IHK-Präsident Ulrich Lehner, Aufsichtsratsvorsitzender der Telekom.

Foto: Andreas Bretz

Eine Delegation um den Gouverneur der chinesischen Partnerprovinz Sichuan, Yin Li, ist gestern vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Garrelt Duin empfangen worden. Duin vertrat dabei NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und wurde unter anderem von der Chefin der landeseigenen Wirtschaftsförderung NRW-Invest, Petra Wassner, begleitet. Bei den Gesprächen ging es nach den Informationen unserer Redaktion um ein geplantes Sichuan-Center, dass in Düsseldorf angesiedelt werden soll. Die Gespräche fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Düsseldorfer Wirtschaftsclub statt. Diese neue Repräsentanz, die die prosperierende Region im Rheinland vertreten wird, soll möglicherweise auch über ein Restaurant, Büros und ein Reisebüro verfügen, da die Provinz auch touristisch interessant ist. Gestern gingen die chinesischen Vertreter auf die Suche nach einer geeigneten Immobilie in der NRW-Landeshauptstadt und besichtigten mit Maklern diverse Objekte. das Sichuan-Center soll ohne öffentliche Beteiligung von drei privaten Investoren getragen werden.

Damit entstünde neben dem Düsseldorf China Center des Unternehmers Robert Cao, das an der Kö beheimatet ist und ebenfalls Büros und ein Restaurant besitzt, eine zweite private "Botschaft" Chinas in Düsseldorf. Parallel soll das NRW-Engagement in der Provinzhauptstadt Chengdu, ebenfalls getragen von privaten Investoren, verstärkt werden.

Parallel fand gestern im ISS Dome der jährlich veranstaltete Düsseldorf China Dialog statt. So diskutierten chinesische und deutsche Entscheider über die deutsche und chinesische Digitalisierungsstrategie "Industrie 4.0" und "Made in China 2025" sowie über vernetzte Maschinen, Cloud Computing und Big Data.

Haiyang Feng (Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf) und Uwe Kerkmann (Leiter der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf) eröffneten gemeinsam mit Ulrich Lehner (Präsident der IHK zu Düsseldorf) und Stephan Schneider (Vorstandsvorsitzender Digitale Stadt Düsseldorf) den vierten Düsseldorfer China Dialog. "Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen stellt bestehende Geschäftsmodelle infrage und verändert bekannte Wertschöpfungsmuster", sagte Ulrich Lehner. Damit sei sie eine zentrale Herausforderung für jedes Unternehmen.

"Düsseldorf ist Hotspot der Digitalisierung", ergänzte Uwe Kerkmann. "

Der chinesische Generalkonsul, Haiyang Feng ergänzte: "NRW und Düsseldorf sind wichtige deutsche Digitalisierungs-Standorte. Dazu haben chinesische ITK-Anbieter wie Huawei und ZTE aktiv beigetragen. Wir sind zuversichtlich, dass China und Deutschland sich durch vertiefte Kooperationen ergänzen und eine Win-win-Situation schaffen können." Betty Cui, Deutschland-Chefin des chinesischen Mobilfunkers ZTE, berichtete von einem Projekt, in dem das chinesische Telekommunikationsunternehmen die Stadt Düsseldorf bei der digitalen Transformation unterstützt - mit einem eHealthcare-Projekt zur stadtteilnahen Gesundheitsfürsorge. ZTE ist in Düsseldorf ansässig.

(tb.)
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