„Protected Bike Lane“ soll getestet werden Ein geschützter Radweg für Düsseldorf

Düsseldorf · Auf der Klever Straße in Düsseldorf soll zwischen Cecilienallee und Eulerstraße eine „Protected Bike Lane“ entstehen. Der Radweg wird dabei zwischen Bürgersteig und Parkstreifen gebaut.

In Berlin gibt es schon einen geschützten Radweg, der die Fahrspur baulich vom Autoverkehr trennt.

In Berlin gibt es schon einen geschützten Radweg, der die Fahrspur baulich vom Autoverkehr trennt.

Foto: dpa/Paul Zinken

Wer kein geübter Radfahrer ist, dem ist der Umstieg auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel in Düsseldorf oftmals zu gefährlich – trotz immer mehr Radwegen, die die Stadt baut. Für mehr Schutz und ein größeres Sicherheitsgefühl sorgen könnten dagegen so genannte Protected Bike Lanes, wie es sie beispielsweise in Berlin schon gibt. Die Idee: Durch Poller oder andere bauliche Maßnahmen ist der Radweg von der Fahrspur getrennt. Ein erster solcher Fahrradstreifen soll nun auf der Klever Straße entstehen.

So sieht es ein entsprechender Beschluss vor, den die Bezirksvertretung 1 am Freitag berät und der im Januar final vom Ordnungs- und Verkehrsausschuss genehmigt werden soll. Die Planung für den Radweg auf der Klever Straße von Cecilienallee bis Eulerstraße soll demnach im Sinne einer Protected Bike Lane fortgeführt werden, heißt es in dem Papier der Stadtverwaltung.

Dabei soll eine Spur pro Fahrtrichtung in einen Radweg umgewandelt werden. Dieser soll dann zwischen Gehweg und einer der Fahrspuren, auf der auch geparkt werden kann, geschaffen werden. So soll auch verhindert werden, dass beispielsweise Lieferverkehr den Radweg blockiert. Vor Kreuzungen und Einmündungen wird der Weg derweil an die Fahrbahn geführt, um Sichtbeziehungen sicherzustellen, wie es heißt.

Vorbild für einen solchen Radweg ist die Stadt Kopenhagen: Der Standardradweg dort liegt zwischen dem Parkstreifen und dem Gehweg. Dieses Modell ist an vielen Stellen in Düsseldorf aber nicht möglich. Grund: Auf vielen Parkstreifen, die für den Radweg verlegt werden müssten, stehen Bäume. Auf der Klever Straße ist das aber bis auf eine kurze Ausnahme nicht der Fall – deshalb kann laut Stadt dort ein erster Versuch für eine Protected Bike Lane starten.

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Wie diese dann angenommen wird, soll mit einer Umfrage evaluiert werden. Eine Vorher-Befragung hat bereits stattgefunden. Und es gibt auch schon positive Stimmen zu dem Vorstoß: Marina Spillner (SPD), Bezirksbürgermeisterin im Stadtbezirk 1, hofft, dass das Sicherheitsgefühl der Radfahrer gestärkt wird. „Es können durch die Verlegung des Parkstreifens auch Unfälle durch geöffnete Fahrertüren von Autos vermieden werden“, sagt sie.

Auch Lerke Tyra vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) in Düsseldorf unterstützt die Idee: „Wir fordern schon lange ein solche Pilotprojekt und dass das nun auf einer so langen Strecke passiert, freut uns sehr“, sagt sie.

Stimmt die Politik der Planung des Weges zu, soll sie im nächsten Schritt kommendes Jahr auch die Finanzierung des Projektes beschließen. Die Stadtverwaltung will dann möglichst auch noch 2019 mit dem Bau der Fahrradspur beginnen.

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