Natur und Umwelt Düsseldorf soll einen Bienenlehrpfad bekommen

Düsseldorf · Die Biene ist zum Sinnbild für die schwindende Artenvielfalt geworden. Der Umweltausschuss hat daher einstimmig beschlossen, dass die Düsseldorfer die Möglichkeit bekommen sollen, mehr über die Bedeutung der Bienen zu erfahren.

 Eine Honigbiene fliegt mit prallen „Höschen" voller Pollen die Blüten eines Mirabellenbaumes an.

Eine Honigbiene fliegt mit prallen „Höschen" voller Pollen die Blüten eines Mirabellenbaumes an.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Bienen sind – wie andere Insekten auch – für das Gleichgewicht der Natur und für den Weiterbestand von Pflanzen von großer Bedeutung. Honig- und Wildbienen sorgen beispielsweise mit ihrer Bestäubungsarbeit für das Wachstum zahlreicher Blüten- und Nutzpflanzen. Allerdings sind die Tiere wegen des Klimawandels, Schädlingsbefalls, Insektiziden und des Rückgangs von Lebensräumen gefährdet – die Biene ist zum Sinnbild für die schwindende Artenvielfalt geworden. Das möchte die Politik in Düsseldorf nun ändern. Der Umweltausschluss beschloss einstimmig, dass die Stadt zur Aufklärung einen Bienenlehrpfad bekommen soll.

Die Antragsteller CDU und Grüne sind der Meinung, dass nach wie vor zu viele Menschen zu wenig über die Bedeutung der heimischen Bienen im Ökosystem wissen. Der Bienenlehrpfad soll dazu einladen, im Vorbeigehen mehr über Bienen zu erfahren. Jede Station des Lehrpfads soll ein anderes Thema behandeln und kurze Informationen – beispielsweise über Artenvielfalt, Nisthilfen und den Artenschutz – geben.

„Wir werden mit dem Lehrpfad nicht die Welt retten. Aber wenn mit ihm wieder etwas mehr der Blick auf die Artenvielfalt gerichtet wird, ist uns allen zumindest ein bisschen geholfen“, sagt Marcus Münter (CDU), der im vergangenen Jahr in seinem Urlaub in Bayern auf einen Bienenlehrpfad gestoßen war und seitdem ganz begeistert von der Idee ist: „Auch, weil es sich für die Zeit nach Corona um kein digitales Angebot handelt.“

Für Lukas Mielczarek von den Grünen ist der Lehrpfad nicht nur eine „coole, gute Sache“, wenn für die Bürger die Möglichkeit geschaffen wird, das Leben einer Biene besser kennenzulernen. Da viele andere Insektenarten ebenfalls wichtig für das Ökosystem seien, sei mit dem Bienenlehrpfad nun ein erster Schritt gemacht. Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke (SPD) wies darauf hin, dass bei dem Projekt „der Schwerpunkt auf die Wildbienen gelegt wird. Sie sind das große Thema, der Honigbiene geht es gut“. Der Behindertenrat wünschte sich, dass der Pfad möglichst barrierefrei zugänglich werden soll und dass die Informationen in einer leicht verständlichen Sprache abgebildet werden.

Die Verwaltung hat nun den Auftrag bekommen, mit dem Kreis-Imkerverband ins Gespräch zu kommen. Dabei soll geprüft werden, in welcher Form und auf welchen Flächen in Düsseldorf ein Bienenlehrpfad errichtet werden kann und ob es Förderungen gibt.

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