JHV des Fördervereins Hamm Pläne für die Unterführung am Aderkirchweg ruhen
Düsseldorf · Der Förderverein Hamm informierte auf seiner Jahreshauptversammlung über verschiedene Themen im Stadtteil. Die Unterführung bleibt laut Vorstand ein Problem. Positiv aber: Eine Nahversorgung rückt näher.
Daniel Leuchtens Lieblingsformulierung war: „Wir bleiben dran.“ Bei der Jahreshauptversammlung des finanziell solide geführten und inzwischen 377 Mitglieder starken Fördervereins Düsseldorf-Hamm stellten Leuchten als Vorsitzender und Schriftführer Volker Herrmann einige Pläne des Vereins und der Stadt den 73 anwesenden Mitgliedern vor. Weil der Vorstand immer auf dem Laufenden ist und sich regelmäßig bei der Stadt nach dem Stand der Arbeiten erkundigt, nahmen einige der Mitglieder die Versammlung auch als (in)offizielle Informationsbörse.
Positive Entwicklungen vermeldete Leuchten in der Ansiedlung eines Nahversorgers. „Das Liegenschaftsamt hat eine Ausschreibung gemacht und Lebensmittelhändler konnten Vorschläge einreichen“, verriet Herrmann. „Noch sind zwei Anbieter im Verfahren. Die Entscheidung soll im Januar 2023 fallen. Die Projektumsetzung der kompletten Wohnanlage mit dem integrierten Supermarkt soll vier Jahre dauern. Ich denke aber, dass in drei Jahren an für uns schöner zentraler Stelle ein Supermarkt entsteht.“ Dann sollte die nahversorgungslose Zeit der Hammer beendet sein.
Bei den Bau- und Verkehrsplänen für den Stadtteil gab es indes wenig Neues zu vermelden. Die Bauplanungen für das Planungsgebiet „Hinter der Böck“ steckten weiter in den Vorplanungen. „Ich wiederhole mich jedes Jahr. Es gibt noch keinen Bebauungsplan“, sagte Leuchten. „Wir pochen aber darauf, dass die Pläne vor der öffentlichen Auslegung bei uns präsentiert und diskutiert werden. Wir bleiben dran.“ Auch beim Umbau der Unterführung am Aderkirchweg ruht nach Ansicht des Fördervereins die Entwicklung. „Nach dem Zeitplan der Stadt soll der Bau der Veloroute, also des ausgebauten Fahrradwegs, Ende 2023 beginnen – Bauzeit ein Jahr“, sagte Herrmann. „Der Baubeginn für den Brückenumbau und die Verlegung der Haltestelle ist für 2025 geplant, dabei gibt es noch gar kein Planfeststellungsverfahren.“ Bei optimalen Timing solle die Bauzeit zwei Jahre betragen, sodass ab Ende 2027 die Unterführung auch für den Schwerlastverkehr passierbar sein soll. „Vorbehaltlich was mit der Fleher Brücke passieren soll“, stellte der Schriftwart fest. „Die ist ja auch marode und soll neu gebaut werden.“ Auch an diesem Thema will der Förderverein dranbleiben.
Und auch bei einem speziellen Hammer Thema will der Vorstand dranbleiben. „Es wäre gut, wenn wir für die Zukunft des Heimatarchivs eine Institution finden, die die juristische Trägerschaft übernimmt“, sagte der Vorsitzende. Bisher ist das Archiv eine seit 50 Jahren wachsende Sammlung, die niemandem zugeordnet ist und in Räumen der Kirche lagert. „Wir sind grundsätzlich bereit, die Trägerschaft zu übernehmen und ein zukunftsfähiges Modell zu erarbeiten“, sagte Leuchten. „Dafür müssen wir aber eine Gruppe finden, die sich um das Archiv kümmert.“ Für diesen Plan holte sich der Vorstand das Mandat der Versammlung ab – er will halt dranbleiben.