Ideen für ehemaligen Hochschul-Campus So könnte der Campus Golzheim aussehen

Düsseldorf · Auf dem ehemaligen Areal der Hochschule Düsseldorf sollen Neubauten für Musikhochschule und Bezirksregierung entstehen. Im Wettbewerbsverfahren hat eine 21-köpfige Jury nun drei vielversprechende Entwürfe ausgewählt. So soll es weitergehen.

 Der Entwurf der Büros Staab Architekten, Machleidt und Levin Monsigny Landschaftsarchitekten überzeugte die Jury mit einer klaren Gebäudeanordnung – mit der Musikhochschule in der Mitte – und vielen Grünflächen.

Der Entwurf der Büros Staab Architekten, Machleidt und Levin Monsigny Landschaftsarchitekten überzeugte die Jury mit einer klaren Gebäudeanordnung – mit der Musikhochschule in der Mitte – und vielen Grünflächen.

Foto: Staab Architekten GmbH

Das Projekt Campus Golzheim“ nimmt konkretere Formen an. Im Zuge des Wettbewerbsverfahren wählte eine 21-köpfige Jury nun drei Entwürfe aus, die zeigen, wie rund 48.000 Quadratmeter des ehemaligen Areals der Hochschule Düsseldorf (HSD) mit Neubauten für die Robert-Schumann-Hochschule (RSH) und die Bezirksregierung Düsseldorf aussehen könnten. Hintergrund: 2018 war die HSD von der Georg-Glock-Straße auf ihren neuen Campus an der Münsterstraße in Derendorf gezogen.

Auf den ersten Platz schaffte es der Entwurf der Berliner Büros Staab Architekten GmbH mit Machleidt GmbH und Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH. Die Jury lobte: „Die städtebauliche Idee mit einer klaren Setzung der Baukörper zueinander sowie im inneren Gefüge für den Campus Golzheim ist ein außerordentlich überzeugender Lösungsvorschlag für die gestellte komplexe Aufgabe.“ Der Entwurf erfülle zudem „die Aspekte der Nachhaltigkeit insbesondere für die Bereiche ‚Komfort und Gesundheit‘ und ‚Wirtschaftlichkeit‘ gut und reagiert durch das Konzept erwähnenswert auf Tageslichtnutzung, Schallschutz und raumklimatische Anforderungen“.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB NRW), der den hochbaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb mit der Stadt Düsseldorf ausgelobt hatte, will nun in Verhandlungen mit den Preisträgern einsteigen. Darunter sind die Stuttgarter Büros Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH mit asp Architekten GmbH und Koeber Landschaftsarchitektur sowie die Ferdinand Heide Planungsgesellschaft mbH (Frankfurt a.M.) gemeinsam mit TOPOS GbR (Berlin), die es im Wettbewerb auf Platz 2 beziehungsweise 3 schafften. Nach einer Einigung will der BLB NRW eines der Büros mit der konkreten Bauplanung auf Basis des jeweiligen Entwurfs beauftragen.

„Die eingereichten Entwürfe zeigen kreative Möglichkeiten auf, wie sich die vorgegebenen Flächen auf unterschiedliche Weise darstellen und unterbringen lassen“, sagte Elke Kolfen, Düsseldorfer Niederlassungsleiterin des BLB NRW. Dem stimmte Ruth Orzessek-Kruppa, Leiterin des Stadtplanungsamtes, zu: „Die Herausforderung bei diesem Wettbewerb war es, die Anforderungen der Robert-Schumann-Hochschule und die Bezirksregierung als neue Nutzer mit dem Bestand auf dem ehemaligen Campus zu kombinieren und gleichzeitig voneinander zu profitieren.“ Die Teams hätten „sehr gute Entwürfe“ vorgebracht und man freue sich, „dass für beide Nutzer und insbesondere durch die großzügigen Grünanlagen und Wegebeziehungen auch für die Öffentlichkeit ein Quartier entstehen wird, das einen Mehrwert für alle vereint“.

Die Erwartungen an den Neubau für die RSH sind groß. Er solle „zu einem offenen und kommunikativen Ort werden, an dem sich die Studierenden neu und noch besser vernetzen und begegnen können“, sagt RSH-Rektor Raimund Wippermann. Der prämierte Entwurf stelle die Weichen „in die richtige Richtung“.

Die RSH kämpft an der benachbarten Fischerstraße seit vielen Jahren mit Raumproblemen, hat auf dem ehemaligen Areal der HSD im sogenannten Japan-Haus schon einen modernisierten Erweiterungsbau bezogen mit Bibliothek, Übezentrum und Seminarräumen. In der weiteren Planung soll die RSH mit rund 1000 Studierenden nun noch eine Mensa, Platz für die Hochschulverwaltung und das Institut für Musik und Medien, das vor Ort seit vielen Jahren bereits Räumlichkeiten nutzt, bekommen.

1000 Mitarbeiter der Bezirksregierung sollen wiederum in einem Hochhaus am Kennedydamm untergebracht werden. Das Landesamt für Finanzen hat auf dem ehemaligen HSD-Areal schon Räumlichkeiten bezogen, so dass vor Ort bereits eine Mischnutzung erfolgt.

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