Arbeitsmarkt in Düsseldorf So entwickelt sich die Arbeitslosigkeit in Düsseldorf
Düsseldorf · Die Zahlen entwickeln sich im Rückblick auf den September und das Vorjahr positiv. Aber wie fällt der Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie aus?
In Düsseldorf sind weniger Menschen arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat fiel die Zahl von um weitere 921 Personen und damit 3,5 Prozent auf 25.411 Männer und Frauen. Im Oktober 2020 waren dagegen noch 28.112 Menschen arbeitslos gemeldet, also fast zehn Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,3 Prozent, 2020 waren es 8,1 Prozent.
Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt der Vergleich mit dem Jahr 2019 auch, dass das sehr gute Niveau der Zeit vor der Pandemie noch nicht erreicht ist. Im Oktober gab es damals nur 22.625 Arbeitslose in Düsseldorf, also elf Prozent weniger als jetzt.
Die Agentur für Arbeit schätzt jedoch in ihrer Prognose, dass die Erholung im nächsten Jahr weiter gehen wird. „Auf dem Arbeitsmarkt stehen die Zeichen auf Aufschwung“, kommentiert Birgitta Kubsch-von Harten die Daten.
Eine gute Nachricht ist zudem, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen im zweiten Monat in Folge gesunken ist, nachdem sie seit Start der Pandemie immer weiter gestiegen war. Aktuell sind 11.561 Düsseldorfer länger als ein Jahr arbeitslos. Das sind 220 Personen weniger als im September, allerdings 1840 Personen sowie 18,9 Prozent mehr als im Oktober vor einem Jahr. Und damals waren die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr bereits um mehr als 30 Prozent gestiegen. Kostenpflichtiger Inhalt Kubsch-von Harten hatte diese Entwicklung kürzlich in einem Interview mit unserer Redaktion damit erklärt, dass Unternehmen in der Pandemie eher Menschen freigesetzt haben, die keine abgeschlossene Ausbildung haben. „Diese Menschen finden schwerer eine neue Stelle.“ Zudem betonte die Chefin der Arbeitsagentur das extrem niedrige Niveau in Düsseldorf für eine Großstadt.
Dem gegenüber stehen immerhin 5084 Arbeitsstellen aktuell für die Vermittlung zur Verfügung. Besondere Sorge macht Kubsch-von Harten dabei der Fachkräftemangel. Deshalb sagt sie: „Wichtig ist, dass fehlende Fachkräfte nicht zu einem Hemmschuh der wirtschaftlichen Erholung werden. Die duale Ausbildung sowie die stetige Qualifizierung von Beschäftigten und arbeitslosen Menschen sind aktuell unsere wichtigsten Stellschrauben, um die Arbeitskräfte für die Herausforderungen der Zukunft in Düsseldorf zu sichern.“ Auch die jungen Nachwuchskräfte könnten profitieren. So seien unter den jungen Menschen, die einen Job gefunden haben, viele Absolventen einer dualen Berufsausbildung. „Das zeigt: Ausbildung lohnt sich. Mit ihr stehen jungen Menschen in Düsseldorf alle Türen offen“, sagt Birgitta Kubsch-von Harten,