Seit einem Jahr in Düsseldorf E-Scooter-Anbieter Voi präsentiert City-Report

Düsseldorf · Neben vier anderen Anbietern ist Voi mit seinen E-Scootern in Düsseldorf vertreten. Im City-Report für 2021 veröffentlichte das schwedische Unternehmen die Nutzungszahlen sowie seine Pläne für die Zukunft.

 Voi ist einer der fünf Anbieter für E-Scooter in Düsseldorf.

Voi ist einer der fünf Anbieter für E-Scooter in Düsseldorf.

Foto: Voi

Vor genau einem Jahr startete der schwedische Anbieter für E-Scooter seine Flotte in Düsseldorf. Im Startjahr 2021 konnte das Unternehmen 56.457 Nutzer im Stadtgebiet überzeugen. Die Flottengröße variierte dabei aber stark. Fast täglich könne sie sich laut Pressesprecher Caspar Spinnen ändern, wenn zum Beispiel Scooter repariert werden müssten oder der Nachfrage entsprechend verteilt würden. 2021 seien in Düsseldorf zwischen 1500 und 2500 Scooter verfügbar gewesen.

In der Präsentation ging es aber nicht nur um die Nutzungszahlen, sondern auch um Konzepte, um die Scooter besser in den Stadtverkehr zu integrieren. Laut Daten des Unternehmens sind in Düsseldorf wie auch in anderen Städten besonders die Sommermonate von Juni bis September die Hauptnutzungszeit der Scooter. Mit mehr als 180.000 Fahrten war der Juni 2021 der nutzungsstärkste Monat.

In diese Statistik zählen nur Fahrten, die eine längere Strecke als 100 Meter und eine Fahrtdauer von zwei Minuten umfassen. Doch auch bei schlechteren Wetterbedingungen werden sie regelmäßig genutzt, im Tagesverlauf hauptsächlich in den frühen Abendstunden zwischen 16 und 19 Uhr. Durchschnittlich fahren die Menschen in Düsseldorf dabei eine Strecke von zwei Kilometern.

Der Nutzungsbereich im Stadtgebiet dehnt sich dabei laut Sprecher Spinnen auf das gesamte befahrbare Gebiet aus: „Es gibt eine leichte Erhöhung von Fahrten im Stadtzentrum, aber von den zehn meistbefahrenen Strecken liegt nur eine auch nur in der Nähe des Zentrums“, sagt er. Voi sehe sich als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr und will bewusst auch die Gebiete bestücken, in denen dieser vielleicht weniger regelmäßig verkehrt.

Ein Problem, dass mit dem Aufkommen der mittlerweile fünf Anbieter von E-Scootern in Düsseldorf in den Fokus gerückt ist, ist auch die Behinderung und Gefährdung im Straßenverkehr durch abgestellte Scooter. Neele Reimann-Philipp, Leiterin des Teams Public Policy, nannte dabei jedoch Düsseldorf als positives Beispiel. Die Pläne für feste Parkflächen seien lokal sehr unterschiedlich, doch mit verschiedenen Lösungen wie in der App ausgewiesenen Parkflächen oder auch festen Abstellständern, die es bereits in einigen Städten gebe, könne dieses Problem wirkungsvoll angegangen werden.

Auch in Düsseldorf gibt es laut Spinnen bereits 13 solcher ausgewiesener Parkflächen, die das „Free Floating“-Konzept, also das freie Abstellen im Stadtgebiet, ergänzen. Laut internen Daten werden diese sogar dann gut von den Nutzern angenommen, wenn sie nicht in der App verzeichnet sind, solange sie sich im Umkreis von 100 Metern zu einer häufig genutzten Station des öffentlichen Nahverkehrs befinden. Man sei daran interessiert, sich bestmöglich in das Verkehrskonzept der Städte zu integrieren. Die Stadt Düsseldorf setzt derzeit ein neues Konzept für E-Scooter um. Für den Rest des Jahres werden neue Sondernutzungsgenehmigungen vergeben.

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