Der besondere Tipp Ein Wissenschafts-Slam mitten in der Stadt
Düsseldorf · Germanistik, Chemie, Mathe: Studierende treten in einem bei einem Event im Haus der Universität mit Kurzvorträgen gegeneinander an. Wie cool kann Wissenschaft wirklich sein?
Die deutsche Poetry-Slam-Szene ist groß und etabliert, und wie auch nicht? Im Land der Dichter und Denker hauen sich selbige mit besonderem Genuss ihre Werke um die Ohren, und es findet sich dafür auch ein Publikum. Aber nicht nur Poesie wird in Düsseldorf mit Wortmacht auf die Bühne gebracht: In einem Wissenschaftsslam treten nächste Woche sechs Nachwuchsforscherinnen und -forscher der Heinrich-Heine-Uni gegeneinander an.
Das Motto lautet: „Hegel herausfordern, Pasteur nachbrauen, Einstein relativieren!“ Das klingt alleine schon nach einem gehobenen Schwierigkeitsgrad – und dann soll es auch noch spannend sein für ein Publikum, das womöglich in Mathe bei Stochastik und Vektorrechnung ausgestiegen ist, in Chemie heimlich Stinkbomben gebaut hat und in Physik ein Mittagsschläfchen gemacht.
Die Veranstalter dürften das wissen, legen die Messlatte aber dennoch mutig hoch – sie versprechen tatsächlich, dass Themen von Quanten über die Nichteinhaltung von Rechtschreibung bis hin zu Algebra humorvoll und unterhaltsam dargeboten werden sollen. Mitorganisator Marcel Buchholzer sagt: „Die Kolleginnen und Kollegen zeigen, dass Wissenschaft nicht öde oder kompliziert sein muss, sondern viel Spaß machen kann.“
Als Freunde des geschriebenen Wortes freuen wir uns besonders auf den Vortrag über Apostrophe und ähnliches unter dem Titel „Ist euch denn nicht's heilig?“, fragen uns aber auch schon, wie weit wir wohl dem Physiker Samuel folgen können, dessen Doktorarbeit den Titel trägt: „Quantum steering von Majorana qubits“.
Info 18. Januar, 19 Uhr, Haus der Universität am Schadowplatz 1. Der Eintritt ist frei.
