„Kultur exklusiv für alle“ in Düsseldorf Rund 800 Zuschauer bei öffentlicher Generalprobe in der Tonhalle

Düsseldorf · Etwa 800 Zuschauer verfolgten am Freitag unter dem Motto „Kultur exklusiv für alle“ eine öffentliche Generalprobe in der Tonhalle. Dirigent Alpesh Chauhan erhielt kürzlich eine Auszeichnung.

 Viele Besucher waren zu „Kultur exklusiv für alle“ in die Tonhalle gekommen. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Aktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ der Bürgerstiftung zugute.

Viele Besucher waren zu „Kultur exklusiv für alle“ in die Tonhalle gekommen. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Aktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ der Bürgerstiftung zugute.

Foto: Anne Orthen (orth)

Vor Kurzem war Alpesh Chauhan im Schloss Windsor zu Gast. Im Haus der britischen Königsfamilie erhielt der Dirigent einen Orden. König Charles ernannte ihn zum Officer of the Most Excellent Order of the British Empire. Die Aufnahme in den Orden würdigt unter anderem Verdienste in der Kunst. Nur zwei Tage nach dieser besonderen Ehrung stand Chauhan am Freitag in der Düsseldorfer Tonhalle am Pult. Gemeinsam mit dem Ausnahmepianisten Kit Armstrong und den Düsseldorfer Symphonikern ließ er Zuhörer zunächst bei einer öffentlichen Generalprobe am Vormittag für kurze Zeit den Alltag vergessen.

Rund 800 Besucher waren in das Konzerthaus gekommen, um klassische Musik zu hören. Eingeladen hatten zu der Veranstaltung unter dem Motto „Kultur exklusiv für alle“ die Bürgerstiftung Düsseldorf und die Rheinische Post. „Es gibt heute einen dreifachen Grund zur Freude“, sagte Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung Rheinische Post Mediengruppe, in seiner Begrüßungsrede. Zum einen konnte „Kultur exklusiv für alle“ erstmals nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause wieder stattfinden. Zum anderen kommt der Erlös des Events der Initiative „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ der Bürgerstiftung zugute. Unterstützt werden so hilfsbedürftige und sozial benachteiligte Menschen in der Stadt.

 Gabriele Planker (l.) und Regina Adamek besuchten die Tonhalle.

Gabriele Planker (l.) und Regina Adamek besuchten die Tonhalle.

Foto: Marie Bockholt

Es gebe nun außerdem die Gelegenheit, klassische Musik auf höchstem Niveau in entspannter und hochkonzentrierter Atmosphäre zu hören, so Werle. „Wir wollen die Adventszeit einläuten“, sagte Sabine Tüllmann, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. Es folgte ein etwa einstündiger musikalischer Auftritt des Dirigenten Alpesh Chauhan und  des Pianisten Kit Armstrong mit den Düsseldorfer Symphonikern. Tonhallen-Intendant Michael Becker würdigte Armstrong in seiner Begrüßung als Ausnahmetalent.

 Zum musikalischen Programm gehörte das berühmte erste Klavierkonzert von Franz Liszt in Es-Dur und die symphonische Ballade „Der Wojewode“ des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky. „Dieses Konzertprogramm haben wir immer wieder neu gebaut und hinterfragt“, heißt es von der Tonhalle: „Am Ende scheint uns diese Kombination tatsächlich die Zeitgemäßeste zu sein.“ Die Textvorlage für Tschaikowskys Werk war ein dramatisches Gedicht des russischen Dichtergenies Alexander Puschkin. Diese Verse gehen wiederum auf den polnischen Dichter Adam Mickiewicz zurück. In dem Stück geht es um verletzten Stolz und militanten Machismo.

 Begeistert von der Musik waren Tatjana Meixner (v.l.), Susann Fellen und Brigitte Reinhardt von der Bürgerstiftung.

Begeistert von der Musik waren Tatjana Meixner (v.l.), Susann Fellen und Brigitte Reinhardt von der Bürgerstiftung.

Foto: Marie Bockholt

Bei vielen Besuchern in der Tonhalle kam die Darbietung gut an. „Es war sensationell, ich hatte Gänsehaut“, erklärte Susann Fellen von der Bürgerstiftung. Sie habe mitgefiebert und sei beim Einsatz der Tuba richtig zusammengezuckt, beschreibt die Düsseldorferin Brigitte Reinhardt. Aus Krefeld waren Gabriele Planker und Regina Adamek in die Landeshauptstadt gekommen. „Ich finde es spannend, eine Generalprobe zu besuchen, die Musiker in Zivil zu sehen und vielleicht sogar mitzubekommen, was noch korrigiert werden muss“, sagte Adamek. Auch Klaus-Peter Lietz, der selbst Musiker bei der Beat- und Rockband The Lords ist, beobachtete das Geschehen auf der Bühne genau. Die Veranstaltung sei eine tolle Chance, kurzweilig klassische Musik zu erleben.

„Kultur exklusiv für alle“ am Freitagvormittag wurde auch durch Sponsoren ermöglicht. Für das Catering sorgten beispielsweise die Bäckerei Puppe, die Hausbrauerei Uerige und das Unternehmen GCS Konzert- und Theatercatering.

 Tonhallen-Intendant Michael Becker (v.l.), Christoph Enderlein von GCS Catering, Sabine Tüllmann von der Bürgerstiftung, Caro Puppe und Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe.

Tonhallen-Intendant Michael Becker (v.l.), Christoph Enderlein von GCS Catering, Sabine Tüllmann von der Bürgerstiftung, Caro Puppe und Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe.

Foto: Anne Orthen (orth)

Bei der öffentlichen Generalprobe waren Auszüge aus dem Konzert zu hören, das Kit Armstrong, Alpesh Chauhan und die Düsseldorfer Symphoniker unter dem Namen „Tschaikowsky“ noch zwei Mal in diesem Monat in der Tonhalle spielen werden (siehe Infokasten). Das erste Konzert gaben die Musiker nur wenige Stunden nach der Generalprobe am Freitagabend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort