Verdi macht Ernst Rheinbahn fährt wegen Streik Montag und Dienstag nicht

Düsseldorf · Auf den Streik zu Beginn der Woche bei der Rheinbahn und weiteren kommunalen Nahverkehrsbetrieben in NRW folgt ein weiterer am Dienstag, zu dem die Mitarbeiter im gesamten öffentlichen Dienst des Landes von Verdi aufgerufen sind. Das trifft auch wieder die Müllabfuhr.

 Die Busse der Rheinbahn werden erneut stillstehen.

Die Busse der Rheinbahn werden erneut stillstehen.

Foto: picture alliance / dpa/Monika Skolimowska

Am Montag und Dienstag werden in Düsseldorf erneut keine Busse und Bahnen fahren. Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen, am Dienstag die Angestellten landesweit im gesamten öffentlichen Dienst.

Betroffen ist das gesamte Netz der Rheinbahn, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Die Kunden-Center bleiben geschlossen, die Mobilitätsgarantie und die Anschlussgarantie entfallen.

Reaktion von Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der Rheinbahn: „Wir bedauern die erneuten Ausfälle und die Auswirkungen für unsere Fahrgäste sehr. Der vierte Warnstreik in kurzer Abfolge, obwohl die Verhandlungen laufen – dafür haben wir absolut kein Verständnis in der aktuellen Situation.“ Er rechnet zudem vor, dass die Forderungen von Verdi die Rheinbahn mit 28 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr belasten würden. Das sei völlig überzogen. Er gestehe allerdings zu, dass sich vor allem in den unteren Gehaltsstufen etwas bewegen müsse und der Aufsichtsrat der Rheinbahn dafür auch schon Mittel bewilligt habe.

Verdi begründet den Streik am Montag hingegen damit, dass die vorliegenden Angebote des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Nordrhein-Westfalen (KAV NW) für Mitarbeiter im öffentluchen Nahverkehr nicht ausreichend seien, wie Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, sagt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem: Die Abschaffung der unteren Einstiegs-Entgeltgruppe 5a. Eine maximale Dienstlänge im Fahrdienst von zehn statt bisher zwölf Stunden und eine Bezahlung von mindestens acht Stunden. Die Erhöhung der Ruhezeiten nach Schichtende von zehn auf elf Stunden. Verbesserungen bei Zeitzuschlägen. Eine Zulage ab dem ersten Tag bei einer vorübergehenden Vertretung.

Der Streik am Dienstag auch mit Awista und Stadtverwaltung und Stadtwerke erfolgt, da Verdi das Angebot der Arbeitgeber nicht ausreichend findet, dass nach den bundesweiten Verhandlungen um einen einheitlichen Tarifvertrag am Freitagnachmittag vorgelegt wurde. Die Gewerkschaften hatten 4,8 Prozent mehr Lohn gefordert. Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin von Verdi in NRW: „Das heute von Arbeitgeberseite abgegebene Angebot ist eine echte Provokation. Man könnte glauben, es handele sich um einen Fake: die sechs Nullmonate bis März 2021, die dann folgenden niedrigen prozentualen Steigerungen mit je ein Prozent und gleichzeitige Verschlechterungen, die wir in einem Jahrzehnt nicht wieder aufholen können, sind für uns nicht verhandelbar. Wir werden deshalb in der kommenden Woche noch einmal ein deutliches Zeichen setzen.“

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