Protest gegen Düsseldorfer Landgericht Rentner beendet Hungerstreik vor dem Gerichtszentrum

Düsseldorf · Nach rund einem Tag hat Herbert Klewe seinen Hungerstreik beendet. Er sieht sich im Konflikt mit einem Kerzenhersteller ungerecht behandelt. Jetzt hat er eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen seiner Behandlung während des Protests eingereicht.

 Herbert Klewe bei seinem Streik vor dem Gerichtszentrum in Oberbilk.

Herbert Klewe bei seinem Streik vor dem Gerichtszentrum in Oberbilk.

Foto: arl

Der Rentner Herbert Klewe hat seinen Hungerstreik vor dem Landgericht nach rund 27 Stunden beendet. Wie er unserer Redaktion mitteilte, hat er sich am Donnerstagmittag angesichts der Kälte auf dem zugigen Vorplatz des Gerichtsgebäudes an der Werdener Straße und wegen der Weigerung des Gerichts, ihn auf die Toilette gehen zu lassen, ein Taxi nach Hause bestellt. Klewe hatte den Streik am Vortag um 11 Uhr begonnen und dem Gericht und den lokalen Medien angekündigt.

Wie berichtet, prozessiert der rund 80 Jahre alte Klewe seit mehr als einem Jahrzehnt vergeblich gegen einen Kerzenhersteller, dem er vorwirft, ihn nicht an den Einnahmen durch eine Erfindung beteiligt zu haben. Klewe hatte eine Kerze mit eingebauter Aluschale zur Brandvorbeugung entwickelt.

Der Rentner, der sich dadurch finanziell ruiniert sieht, hat nach eigenen Angaben bereits 150 bis 250 Verfahren in dieser Angelegenheit angestrengt und den Fall bis vor das Bundesverfassungsgericht gebracht, blieb allerdings offensichtlich erfolglos. Er wirft den Richtern vor, falsch geurteilt zu haben. Dagegen wollte er protestieren.

Noch in der Nacht nach dem Abbruch des Hungerstreiks hat Klewe eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Landgericht eingereicht. Er kritisiert, dass er die Toilette des Gerichts nicht benutzen durfte, was man mit seinem Hausverbot begründet habe. Er hatte darüber nach eigenen Angaben auch vor Ort die Polizei informiert.

(arl)
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