Vielfalt in Düsseldorf Regenbogenbank soll ein Zeichen für Toleranz setzen

Düsseldorf · Nicht alle waren sich anfangs einig, dass eine bunte Bank im Stadtbezirk 2 stehen soll. Nun werden auch andere Bezirke dem Beispiel folgen. Sie wollen damit ein Zeichen für Toleranz setzen.

 Die erste Regenbogenbank in Düsseldorf steht im Zoopark in Düsseltal. Andere Stadtbezirke wollen diesem Beispiel folgen.

Die erste Regenbogenbank in Düsseldorf steht im Zoopark in Düsseltal. Andere Stadtbezirke wollen diesem Beispiel folgen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt – das ist jetzt für jeden sichtbar am Zoopark platziert worden. Denn dort steht nun die erste Regenbogenbank in Düsseldorf. Direkt am Eingang des Zooparks, an der Kreuzung Rethel-, Lindemann- und Graf-Recke-Straße, zieht die bunte Bank die Blicke auf sich.

Die Idee entstand, weil der Ausschuss für Gleichstellung überlegte, wie ein Zeichen gesetzt und die Aufmerksamkeit erhöht werden könnte, mit einer Aktion, die 365 Tage im Jahr sichtbar ist. Zuerst sei an bunte Zebrastreifen gedacht worden, sagte die Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung, Angela Hebeler, doch das lasse die Straßenverkehrsordnung nicht zu. Dann sei dem Ausschuss die Idee zu den bunten Bänken gekommen. „Der Stadtbezirk 2 ist sehr vielfältig, hier passt die erste Regenbogenbank sehr gut hin“, sagt Hebeler. Auch erste Zuschauer versammelten sich bei der Einweihung, um die neue Bank anzuschauen.

Die Idee aus dem Ausschuss landete schließlich in der Bezirksvertretung (BV) 2, in der Angela Scaglione den Antrag stellte. Nicht alle seien anfangs überzeugt von der Idee gewesen, erinnert sich Philipp Schlee, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirkes 2 (Flingern/Düsseltal), es habe kontroverse Diskussionen gegeben. Doch als im Herbst über die Finanzierung abgestimmt wurde, sei der Beschluss einstimmig gewesen, „das war ein gutes Zeichen“. Genau ein Jahr vor der Einweihung sei der Antrag gestellt worden.

Auf der Bank kann ein QR-Code gescannt werden, der auf die Internetseite der Stadt führt – zur „Vielfalt in Düsseldorf“. Der Punkt „Regenbogenbänke“ informiert über die Intention der Bank, den Hintergrund der Farben und deren Bedeutung für die LSBTIQ+ Community. Für die Toleranz und Vielfalt in Düsseldorf sei die Regenbogenbank ein wichtiges Zeichen, sagt Gustavo Arnaud de Melo Fragoso vom Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung.

Neben dem Stadtbezirk 2 gebe es bereits konkretere Pläne in den Bezirken 1 und 7, ebenfalls eine Bank aufzustellen. Bemalt wurde die Bank vom Gartenamt der Stadt, das für alle circa 3000 Bänke in der Stadt zuständig ist. Die bestehende Bank am Zoopark sei für die Bemalung entfernt worden, aber jetzt wieder an ihrem vorherigen Platz, erklärt Jörg Langenhorst, Abteilungsleiter Stadtgärtnerei.

Am Dienstag wurde bereits zum Internationalen Tag gegen Rassismus eine zweite Bank gegen Rassismus vor dem Zentrum plus der AWO in Unterbilk aufgestellt. Die Bank wurde von Auszubildenden des AWO-Berufsbildungszentrums produziert und soll ebenfalls ein klares Zeichen setzen.

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