Gerald-Asamoah-Stiftung in Düsseldorf Promi-Tombola für herzkranke Kinder

Düsseldorf · Bei der „Gala der Herzen“ in Düsseldorf verloste die Gerald-Asamoah-Stiftung des ehemaligen Nationalspielers außergewöhnliche Preise für den guten Zweck. Darunter war ein Torwarttraining mit Manuel Neuer.

 Stephan Brune, Geschäftsführer der Stiftung, Gerald Asamoah, Bundesjustizminister Marco Buschmann und Timo Marner, ebenfalls Geschäftsführer bei der „Gala der Herzen“. 

Stephan Brune, Geschäftsführer der Stiftung, Gerald Asamoah, Bundesjustizminister Marco Buschmann und Timo Marner, ebenfalls Geschäftsführer bei der „Gala der Herzen“. 

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Hockey-Nationalspielerin Selin Oruz vom Düsseldorfer Hockey Club wusste nicht, was sie erwartet, doch sie war mit Begeisterung bei der „Gala der Herzen“ der Gerald-Asamoah-Stiftung dabei. Die 25-Jährige studiert Medizin, will Kinderärztin werden, da war die emotionale Nähe zur „Gerald-Asamoah-Stiftung“ gegeben.

Die Stiftung, die der ehemalige Fußball-Nationalspieler aus Gelsenkirchen gegründet hat, holt herzkranke Kinder nach Deutschland, lässt sie operieren und betreut sie anschließend noch eine Zeit lang. „Für Kinder würde ich immer alles machen, nicht nur mitten in der Nacht aufstehen“, erklärte Oruz. Sich so richtig der Feierlaune hingeben, ging aber nicht, denn am Tag nach der Gala stand bereits wieder ein Hallen-Bundesligaspiel auf dem Programm.

Die meisten anderen Gäste, darunter Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP), Rapper Eko Fresh, Trödeltrupp-Star Sükrü Pehlivan, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Schauspielerin Anne Menden, die Bundestagsabgeordnete Serap Güler (CDU) und FC-Bayern-München-Torwarttrainer Toni Tapalovic blieben länger als Oruz und genossen das Vier-Gänge-Menü in der ehemaligen Seifenfabrik „Dr. Thompson‘s“ in Düsseldorf.

Buschmann war nicht nur Gast, sondern übernimmt auch die Schirmherrschaft der Gerald-Asamoah-Stiftung. „Die Stiftung und die Gala der Herzen senden ein Zeichen der Hoffnung an junge Menschen, die gesundheitlich aus der Bahn geraten sind. Ihnen wird eine zweite Chance gegeben. Für diese gute Sache möchte ich werben“, erläuterte der Bundesjustizminister.

Der Kontakt zwischen dem Fußballer und dem Politiker ist der gemeinsamen „Heimat“ zu verdanken. „Gerald Asamoah hat für Schalke gespielt und arbeitet immer noch in Gelsenkirchen. Ich habe meinen Wahlkreis in Gelsenkirchen. So sind wir ins Gespräch gekommen“, so Buschmann, der hofft, das im „Dr. Thompson‘s“ viel Geld gespendet wurde. „Je mehr Geld bei der Gala zusammen kommt, desto mehr Kindern kann geholfen werden“, macht Buschmann klar.

Dafür hatte Asamoah, der selbst einen Herzfehler hat, die Stiftungsvorstände Stephan Brune und Timo Marner sowie Geschäftsführer Jens Conrad im Vorfeld viele Preise für eine Tombola und eine Versteigerung eingeworben. Tombola-Hauptpreis war eine Hublot-Uhr im Wert von 25.200 Euro. Bei einem Lospreis von 20 Euro eine durchaus lohnende Investition.

Asamoah, derzeit Leiter der Lizenzspieler-Abteilung von Schalke 04, nutzte auch seine Verbindungen in die Fußballszene. So standen auch ein Schalke-Trikot mit allen Autogrammen der Bundesliga-Mannschaft oder ein exklusives Torwarttraining mit Nationaltorwart Manuel Neuer in München auf der Preisliste. Neuer ist ja gebürtiger Gelsenkirchener und hat gemeinsam mit Asamoah 93 Spiele im Schalke-Trikot bestritten. So konnte Asamoah Preise offerieren, die sonst nirgendwo käuflich zu erwerben sind.

Auch Asamoah hofft, dass bei der Spendengala viel Geld zusammengekommen ist. „Im Schnitt kostet eine Operation mit allem drum und dran 30.000 Euro“, verrät der Stiftungsgründer. „Die Gala in Düsseldorf ist immer unsere größte Spendenquelle.“ Wegen Corona fiel die Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren aus. Das Geld, das nicht zur Verfügung stand, fehlte an allen Ecken und Enden. Allerdings konnten im Jahr 2020 erst ab Oktober wieder herzkranke Kinder, etwa aus Nigeria, Ghana und anderen Winkeln der Welt, für eine Operation nach Deutschland geholt werden.

Die Reisebeschränkungen wegen Corona verhinderten die Erteilung von Visa. „Wir haben es dennoch geschafft, in den letzten beiden Jahren 17 Kinder zu operieren. Zwei weitere OPs sind für dieses Jahr angesetzt“, verrät Asamoah. „Aber zugegeben, Corona hat uns ganz schön gebeutelt. Ich bin glücklich, dass wir die Gala diesmal haben wieder durchführen können. Das Wichtigste ist, dass es weitergeht.“

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