Veranstalter zufrieden Positive Bilanz zum Düsseldorfer Weihnachtsmarkt

Düsseldorf · Eine erste Bilanz zum Düsseldorfer Weihnachtsmarkt fällt positiv aus. Veranstalter Düsseldorf Tourismus freut sich über die vielen Gäste aus dem In- und Ausland. Zweimal mussten Notfallpläne aktiviert werden.

 Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt hat 2022 viele Besucher angezogen.

Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt hat 2022 viele Besucher angezogen.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die Düsseldorfer Innenstadt war auch 2022 wieder vorweihnachtlich geprägt. Mit insgesamt sechs von Düsseldorf Tourismus (DT) veranstalteten Themenmärkten sowie dem von Oskar Bruch betriebenen Riesenrad am Burgplatz und der Winterwelt an der Kö mit Eislaufbahn konnten viele Gäste aus dem Aus- und Inland seit dem 17. November durch die Stadt schlendern. Die Hütten und Stände boten eine große Auswahl aus Handwerkskunst, Design und kulinarischen Spezialitäten.

Ole Friedrich, Geschäftsführer von DT, erklärt, dass die Märkte durchgehend gut besucht waren. „Die Menschen waren froh, die Weihnachtsmärkte wieder ohne Einschränkungen genießen zu können“, sagt Friedrich. Dabei habe der Weihnachtsmarkt auch seine große internationale Strahlkraft beibehalten: Viele Gäste kamen aus den europäischen Nachbarländern nach Düsseldorf.

Vor allem Gäste aus den Niederlanden, Belgien und Großbritannien kamen wieder verstärkt an den Rhein: Das kann die DT vor allem an den Reisebus-Reservierungen festmachen. 2022 gab es 845 angekündigte Reisebusse. „Die Anmeldungen liegen weit über denen des Vorjahres, erreichen aber noch nicht das Vorkrisen-Niveau“, so die DT.

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35 Busse kamen aus Großbritannien, 131 aus Deutschland und 238 aus Belgien, der Großteil jedoch aus den Niederlanden. „Wir beobachten seit der Pandemie, dass viele Menschen lieber spontan entscheiden und individuell reisen, beispielsweise aus den Niederlanden mit der Bahn oder dem Auto“, so Friedrich.

2022 hatten sich ein paar Dinge im Vergleich zu den Vorjahren geändert: Wegen der Baustelle am Heinrich-Heine-Platz waren die Stände des Engelchen-Marktes an der Kö zu finden. Auch das Stadtbrückchen konnte nicht bespielt werden, sodass der Sternchen-Markt an die Schadowstraße zog.

„Neue Orte zu etablieren, ist immer eine Herausforderung. Beim Kö-Lichter-Markt ist es uns dieses Jahr geglückt. Den Sternchen-Markt auf der Schadowstraße fanden leider nicht so viele Besucher wie erhofft am neuen Standort“, erklärt Ole Friedrich. Man habe aber versucht, mit Live-Musik und Kinder-Programm nachzusteuern. „Damit konnten wir die Frequenz leicht steigern.“

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Nach zwei Jahren Pause gab es 2022 wieder das Kinderprogramm, das mit täglichen Attraktionen an der Schadowstraße stattfand. Hier gab es Kindervarieté und Puppentheater, Kinderschminken, Basteln und Plätzchenbacken. Auf dem Marktplatz und beim Sternchen-Markt gab es zudem ein Kasperletheater.

Zweimal mussten die Düsseldorfer Weihnachtsmärkte teilweise geräumt werden, konnten jedoch schon am nächsten Tag wieder öffnen: Am Dienstag, 22. November 2022, kam es an der Königsallee in den Abendstunden zu einem Verkehrsunfall mit sechs Verletzten. Wegen Rettungsarbeiten musste der Markt entsprechend geräumt werden. Außerdem wurden alle Märkte am Montag, 5. Dezember 2022 geräumt, da es eine Anschlagsdrohung gegeben hatte.

Für die Schausteller erklärt deren Verbandsvorsitzender Oliver Wilmering: „Wir sind insgesamt mit dem Umsatz zufrieden.“ Viele Gäste seien auf den Märkten gewesen und hätten auch gut konsumiert und viel Spaß gehabt. „Das Problem ist aber die Kostenspirale, in der wir uns gerade befinden.“

Ein guter Umsatz sei schlicht nicht ausreichend, wenn am Ende wegen steigender Kosten kaum noch Gewinn übrig bleibe. „Wir haben inzwischen oft nur noch ein Drittel von dem raus, was früher üblich war.“ Daran seien aber weder die Kunden, noch der Veranstalter oder die Stadt, geschweige denn das Angebot schuld – sondern vor allem die mannigfachen Krisen, mit denen alle derzeit zu kämpfen hätten.

Eine komplette Bilanz zum Weihnachtsmarkt aus ihrer Sicht werde es laut Wilmering und Veranstalter Oskar Bruch allerdings erst Anfang Januar geben.

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