„Love Scamming“ in Düsseldorf Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
Düsseldorf · Die Polizei warnt vor einer weiteren perfiden Betrugsmasche, die als „Romance" oder „Love Scamming" bekannt ist. In Online-Partnerbörsen und auch in sozialen Netzwerken sind die sogenannten Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern.
Die Polizei warnt vor einer weiteren perfiden Betrugsmasche, die als „Romance" oder „Love Scamming" bekannt ist. Das Präventionskommissariat erhielt in den vergangenen Tagen gehäuft Anrufe von Bürgern, die von dieser modernen Masche des Heiratsschwindels berichteten.
In Online-Partnerbörsen und auch in sozialen Netzwerken sind die sogenannten Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern. Haben die Täter einmal Kontakt hergestellt, werden die Opfer mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – einzig mit dem Ziel, um an deren Geld zu kommen.
Die virtuellen Partner geben zum Beispiel vor, bei einer Geschäftsreise in Geldnot geraten zu sein. In anderen Fällen benötigen sie Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines Angehörigen. Auch gestohlene Koffer und Pässe, nicht gezahlter Lohn oder eine unbezahlte Hotelrechnung sollen das ahnungslose Opfer dazu bringen, via Western Union oder MoneyGram Geld zu überweisen.
Viele tun dies auch, schließlich sind sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrem Internet-Partner emotional abhängig. Es wird immer versprochen, das Geld zurückzuzahlen. Mit gefälschten Profilen und Bildern kontaktieren die Betrüger in den sozialen Netzwerken oder Dating-Portalen ihre Opfer. Nicht selten werden Identitäten von Soldaten, erfolgreichen Geschäftsmännern oder äußerst attraktiven Frauen benutzt.
Die Geschichten sind vielfältig und dienen dazu, die Hilfsbereitschaft und die entstandene emotionale Abhängigkeit ihrer Opfer schamlos auszunutzen. Oft werden dritte Personen unter Legenden eingesetzt, die die Geschichte des Täters stützen: der angebliche Arzt, Notar oder Familienmitglieder.
Die Polizei rät, nicht auf Forderungen eines Scammers einzugehen, auf gar keinen Fall Geld zu überweisen, keine Schecks einzulösen oder Briefe und Päckchen weiterzuleiten.
„Bewahren Sie solche auch nicht auf. Widerrufen Sie, wenn möglich, geleistete Zahlungen. Speichern Sie zu Beweiszwecken alle Mails und Chat-Texte. Heben Sie Überweisungsbelege auf. Wenn Sie es nicht selbst können, dann lassen Sie sich von computererfahrenen Bekannten und Freunden den sogenannten E-Mail-Header auslesen. Erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei“, teilt die Polizei mit.
Die Kontakte sollen sofort abgebrochen werden. Am besten sei es, sich eine neue Mailadresse und Telefonnummer zuzulegen. Für weitere Informationen steht die Beratungsstelle im Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz unter 0211 8705249 zur Verfügung.