Zeichen für Toleranz Düsseldorf plant zu Karneval 2019 einen Wagen der Religionen

Düsseldorf · Düsseldorf ist eine Stadt, die immer wieder Zeichen gegen Hass und Intoleranz setzt. Das soll auch beim Rosenmontagszug 2019 klar werden. Jetzt muss nur noch Wagenbauer Jacques Tilly aktiv werden.

 Erstmals fuhr die jüdische Gemeinde 2018 beim Umzug in Düsseldorf mit. Jetzt soll es einen Wagen der Religionen geben.

Erstmals fuhr die jüdische Gemeinde 2018 beim Umzug in Düsseldorf mit. Jetzt soll es einen Wagen der Religionen geben.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Düsseldorf hat beim Rosenmontagszug in diesem Jahr ein besonderes Zeichen für Toleranz gesetzt: Auf dem Heine-Wagen der jüdischen Gemeinde fuhr auch der Vorstandsvorsitzende des Kreises Düsseldorfer Muslime, Dalinc Dereköy, mit. NRW-Integrationsminister Joachim Stamp war begeistert, stieg zu und warf 1,3 Tonnen koscheren Kamelle mit ins jecke Volk. Die gute Idee soll am Rosenmontag 2019 ausgebaut werden: Es soll einen Wagen der Religionen geben, auch namhafte Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche sollen und wollen dabei sein.

Michael Szentei-Heise, Direktor der jüdischen Gemeinde, hat die Gespräche bereits geführt. Ulrich Hennes, Stadtdechant der katholischen Kirche, hat seine Mitfahrt zugesagt. Er wird sich allerdings aufteilen müssen, denn auch beim Narrencollegium wird er erwartet. Thorsten Nolting, Pfarrer und Vorstandschef der Diakonie, spricht „von einer guten Idee, die sicher nicht an fehlenden Sponsoren scheitern wird“. Die Zustimmung der Gremien stehe aus, er rechne aber mit ungeteiltem Zuspruch. So sieht es auch bei Dereköy aus. CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann begrüßt das Vorhaben. „Es muss nur ein neuer Wagen angeschafft und gestaltet werden, es sind alle vergeben.“ Kostenpunkt: 20.000 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort