Empfang im Düsseldorfer Rathaus Picassos Friedenstaube für die Generalkonsulin der Ukraine

Düsseldorf · Iryna Shum kam zum Antrittsbesuch in das Düsseldorfer Rathaus. Es gibt bislang 1300 Mails mit Hilfsangeboten bei der Stadtverwaltung.

 Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum im  Jan-Wellem-Saal mit Oberbürgermeister Stephan Keller, der ihr das Bild der Friedenstaube überreichte.

Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum im  Jan-Wellem-Saal mit Oberbürgermeister Stephan Keller, der ihr das Bild der Friedenstaube überreichte.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Normalerweise überreicht Oberbürgermeister Stephan Keller neuen Generalkonsulinnen und -konsuln ein Buch, das die schönsten Seiten von Düsseldorf zeigt. „Das hätten wir jetzt unpassend gefunden“, sagte Keller am Donnerstagnachmittag im Jan-Wellem-Saal des Rathauses zu Iryna Shum. Sie ist seit dem 8. Juli als Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf im Amt. Keller überreichte ihr statt des obligatorischen Buchs einen Druck der berühmten Friedenstaube von Picasso, mit dem die beiden vor den Fahnen im Saal posierten; neben der deutschen, der NRW- und der Düsseldorfer war hier auch die Fahne der Ukraine aufgestellt.

Die Freude der Konsulin über das Bild war verhalten, weil die Situation insgesamt so bedrückend ist, aber sie meinte: „Der Friede wird kommen.“ Keller versicherte der Konsulin, dass die Stadt fest an der Seite der Ukraine stehe und in ihrem Rahmen alle mögliche Hilfe leiste. Dafür dankte Iryna Shum dem Land NRW, der Stadt und allen Bürgern, ebenso für die Unterstützung durch Kundgebungen. 

Die Generalkonsulin war auch beim ersten Runden Tisch Ukraine im Plenarsaal des Rathauses zugegen, den Miriam Koch, Leiterin des Amts für Migration und Integration, moderierte. Analog zu den Strukturen aus dem Jahr 2015 kamen hier neben der Verwaltung unter anderem Sozialverbände, ehrenamtliche Initiativen, Migrantenorganisationen sowie die Vertreterinnen und Vertreter der politischen Fraktionen zusammen. Iryna Shum eröffnete den Runden Tisch, in dessen Fokus die Koordination von Sachspenden, Unterbringungs- und Unterstützungsangeboten stand.

Unter der Mailadresse ukraine-hilfe@duesseldorf.de sind bis Donnerstagnachmittag 1300 E-Mails mit Unterbringungsangeboten, dem Angebot von Dolmetschertätigkeiten und Sachspenden eingegangen. Die meisten Anfragen sind bereits beantwortet. Aktuell besteht kein Bedarf an privatem Wohnraum, dies kann sich jedoch ändern.

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