Veganes Angebot im Test Peta zeichnet Mensa an der Uni Düsseldorf aus

Düsseldorf · Die Tierrechtsorganisation Peta hat die vegan-freundlichsten Mensen Deutschlands ausgezeichnet. So hat die Mensa an der Heine-Uni abgeschnitten.

So sah das Speiseangebot in der Düsseldorfer Mensa noch vor rund zehn Jahren aus. Inzwischen gibt es täglich mindestens ein veganes Gericht.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Ob Soja-Döner, Szegediner Tofugulasch oder „Wald-Weinberg-Ragout“: Studierende können sich auch in Hochschulmensen immer häufiger und abwechslungsreich rein pflanzlich ernähren. Das zeigt eine Abfrage der Tierrechtsorganisation Peta bei den Studierendenwerken, die die Mensen betreiben. Die vegan-freundlichsten Mensen bundesweit wurden nun ausgezeichnet, und die Gastronomieeinrichtung an der Heinrich-Heine-Universität wurde dabei mit drei Sternen gewürdigt.

In der Hauptmensa gibt es nach Angaben von Peta täglich mindestens ein veganes Gericht. Vorspeisen im klassischen Sinne würden zwar nicht angeboten, es gebe aber Salat oder vegane Eintöpfe: „Das Personal wird leider nicht hinsichtlich des veganen Kochens geschult, dennoch können sich die Studierenden an tollen tierleidfreien Gerichten wie Szegediner Tofugulasch, gegrillten Filetstreifen oder veganen Currys satt essen.“

Nach Angaben des Studierendenwerk Düsseldorf gibt es in allen Mensen täglich mindestens ein veganes Gericht (Eintopf). Wenn Fleisch und Fisch angeboten würden, verwende man wiederum nachhaltig gefangenen Fisch oder Fisch aus kontrollierter Aquakultur und weitestgehend Fleisch aus artgerechter Tierhaltung.

Bereits zum achten Mal befragte Peta bundesweit Universitätskantinen zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema Veganismus. Basierend auf den Antworten der 37 teilnehmenden Studierendenwerke wurden Auszeichnungen im Sinne gastronomischer Sterne verliehen und die vegan-freundlichsten Mensen 2024 gekrönt.

„Wer vegane Gerichte wählt, kann auf einfache und gesunde Weise Tierleid verhindern und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt, uns Menschen und die eigene Gesundheit tun“, sagt Björn Thun, Fachreferent bei Peta. Ein pflanzenbasiertes Angebot decke die Ernährungsbedürfnisse und -wünsche vieler Menschen ab, die tierische Produkte ablehnten „– sei dies aus ethischen, religiösen, umwelttechnischen oder gesundheitlichen Gründen“. Man freue sich sehr darüber, dass die deutschen Studierendenwerke auf die Nachfrage reagierten und ihr veganes Angebot kontinuierlich und auch kreativ erweiterten.

Die Beurteilungskriterien bezogen sich unter anderem auf das tägliche Angebot an veganen Gerichten sowie die spezielle Schulung des Personals. Auch das vegane Angebot an Vor- und Nachspeisen sowie Snacks floss in die Bewertung ein. Zudem wurde berücksichtigt, ob Aktionswochen oder -tage zu veganer Ernährung angeboten werden und regelmäßig für rein pflanzliche Gerichte geworben wird. Wie sich das Angebot in den Mensen über die Jahre entwickelte, spielte ebenfalls eine Rolle, weswegen in diesem Jahr viele Einrichtungen eine Drei-Sterne-Bewertung bekamen.