Parlamentsnacht im Düsseldorfer Landtag Ein Fest der Demokratie
Düsseldorf · Der Landtag hat seine Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. In der Parlamentsnacht fanden in dem Gebäude Konzerte, Diskussionen und Poetry-Slams statt. 20 Leserinnen und Leser der Rheinischen Post, die der Landtag ausgelost hatte, wurden von Vizepräsidentin Berîvan Aymaz empfangen.
NRW-Landtagspräsident André Kuper hatte das ganze Land zur „Parlamentsnacht“ in den Landtag eingeladen. Zeitgleich zum Tag der Offenen Tür der obersten demokratischen Vertretung des 1946 gegründeten „Bindestrich-Landes“ beging man am Düsseldorfer Rheinufer auch den 35. Jahrestag der Eröffnung des Parlamentsgebäudes.
Doch ausgerechnet der Mann, der seit 2017 der oberste Repräsentant des Landes ist, konnte seiner eigenen Einladung nicht Folge leisten. „Der Landtagspräsident ist erkrankt“, sagte Landtags-Vizepräsidentin Berivan Aymaz, die Kuper bei der Parlamentsnacht als Gastgeberin vertrat. „Diese Feier ist wie geschaffen für die Botschaft dieses Hauses mit seiner offenen und beeindruckenden Architektur. Der Landtag ist das Haus der Bürger und Bürgerinnen. Für alle unabhängig von Herkunft, Haarfarbe oder Geschlecht.“
Und so strömten viele Menschen aus Düsseldorf, dem Umland und ganz Nordrhein-Westfalen ans Düsseldorfer Rheinufer, um das Herzstück der NRW-Demokratie in Augenschein zu nehmen, sich vom vielfältigen Kulturprogramm unterhalten zu lassen und mit so einigen der Landtagsabgeordneten ins Gespräch zu kommen. „Demokratie ist sehr wichtig. Wenn man sich darauf einlässt, kann man hier im Parlament die Demokratie atmen hören“, meinte Sandra Kühl. Sie war extra aus Kerken am Niederrhein angereist und hatte ein großes Déjà-vu. „Ich war vor 35 Jahren beim ersten Tag der offenen Tür auch schon dabei“, verrät die Kerkenerin. „Ich habe einiges wiedererkannt und bin erstaunt wie modern und zeitgemäß das Gebäude immer noch ist.“
Kühl hatte genauso wie viele andere Leser der Rheinischen Post an einem Gewinnspiel teilgenommen und sozusagen die Eintrittskarte zur „Parlamentsnacht“ gewonnen. Begrüßt wurden die Zeitungsleser nicht nur von Chefredakteur Moritz Döbler, sondern auch von der Landtags-Vizepräsidentin. „Der Bau ist schön und transparent, offen und hell. Genauso wie Demokratie sein muss“, sagte Döbler. „Die Parlamentsnacht ist bunt, vielfältig, abwechslungsreich, genau wie unser Land. Dass so viele RP-Leser bei unserem Gewinnspiel mitgemacht haben, zeigt, dass das auch unseren Lesern und Leserinnen wichtig ist.“
Neben den vielen Auftritten von Künstlern und Diskussionsrunden, unter anderem mit Kommunikationsdesigner und dem Schaffer der Mottowagen des weltweit beachteten Düsseldorfer Rosenmontagszuges, Jacques Tilly, zum Verhältnis von Politik und Satire, präsentierten sich alle fünf Fraktionen im Landtag mit Programmen unter anderem mit Informationen, Ausstellungen, Musik und Fotoaktionen.
