Nach Vorfall am Elbsee Stadt will Düsseldorfer Naturschutzgebiete stärker kontrollieren

Düsseldorf · Am Wochenende war ein junger Mann bei einem Streit am Elbsee lebensgefährlich verletzt worden. Jetzt kündigt die Stadt Düsseldorf verstärkte Kontrollen in Naturschutzgebieten an.

 Der Elbsee ist gerade im Sommer ein beliebter Treffpunkt – und ein Naturschutzgebiet.

Der Elbsee ist gerade im Sommer ein beliebter Treffpunkt – und ein Naturschutzgebiet.

Foto: Christoph Schroeter

Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) in Düsseldorf sollen künftig die Naturschutzgebiete der Stadt stärker kontrollieren. Das teilte die Stadt am Dienstag mit und begründete den Schritt mit Menschenansammlungen, Müll und lauter Musik, die die Schutzgebiete belasteten. Zudem bestünde beim Baden in den dortigen Freigewässern akute Lebensgefahr.

Damit setzt der OSD neue Kontrollschwerpunkte außerhalb der Altstadt. „Mit den steigenden Temperaturen zieht es große Besuchergruppen vermehrt in umliegende Naturschutzgebiete“, heißt es in der Mitteilung. In den vergangenen Monaten seien die Mitarbeiter corona-bedingt stark durch Einsätze und Kontrollen im Stadtzentrum gefordert gewesen. „Durch die sinkenden Corona-Zahlen sind die OSD-Streifen nun wieder breiter verteilt im Einsatz“ – und könnten beispielsweise auch am Himmelgeister Rheinbogen oder am Elbsee kontrollieren.

An dem See an der Stadtgrenze zu Hilden war es am Wochenende zu einem folgenschweren Streit gekommen. Ein 26-jähriger Mann wurde dabei durch einen Faustschlag lebensgefährlich verletzt. Die Polizei ermittelt zu dem Vorfall und sucht Zeugen.

Allerdings will der OSD in den Naturschutzgebieten vor allem unter der Woche und am Wochenende tagsüber auf Streife gehen. Die nächtlichen Kontrollen am Wochenende sollen sich weiterhin auf die Altstadt und das Rheinufer konzentrieren. Dort war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu unschönen Szenen gekommen, Kostenpflichtiger Inhalt vor zwei Wochen wurden fünf Polizisten durch Randalierer verletzt.

Doch die Lage spitzt sich laut Stadt auch in den Naturschutzgebieten zu. Alleine in der vergangenen Woche seien dort hunderte Menschen verwiesen worden. Die Lärm- und Müllbelastung schade den Tieren und Pflanzen in den Schutzgebieten, zudem sei das Schwimmen in Baggerseen und im Rhein äußerst gefährlich. Baden sei nur dort sicher, wo es eine Aufsicht gebe, zum Beispiel am Unterbacher See (Nord- und Südstrand).

(kess)
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