Appell des Düsseldorfer Oberbürgermeisters „Verzichten Sie auf große Feiern“

Düsseldorf · Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen mahnt Stephan Keller zur Vorsicht. Die Omikron-Variante breitet sich in Düsseldorf schnell aus – mittlerweile gibt es 167 Fälle.

 Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich weiter in Düsseldorf aus. 167 Fälle verzeichnete die Stadt am Donnerstag, davon wurden 51 bereits über eine Sequenzierung bestätigt. Für die restlichen 116 Fälle liegt bislang eine positive Typisierungs-PCR vor.

Damit verdoppelt sich die Zahl der Omikron-Fälle etwa alle drei Tage, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). „Das Jahr endet mit einem Dämpfer“, sagte Keller. „Die Pandemie ist mit voller Wucht zurück.“ Er mahnte zugleich zur Vorsicht mit Blick auf die kommenden Feiertage. „Verzichten Sie auf große Feiern, besinnen Sie sich auf das Wesentliche.“

Am Freitag meldete die Stadt 205 Neuinfizierte – damit wurde seit Beginn der Pandemie bei insgesamt 46.171 Personen eine Corona-Infektion festgestellt. Aktuell sind rund 2500 Menschen in Düsseldorf infiziert.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 234,6 (Vortag: 235,1). Die am stärksten betroffene Altersgruppe sind Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren – hier liegt die Inzidenz bei 569,6, bei den Null- bis Neunjährigen bei 491,1.

139 Covid-Patienten werden aktuell in Krankenhäusern behandelt, davon 45 auf Intensivstationen. Die Lage sei weiterhin angespannt, sagte Keller, die Auslastung der Intensivbetten liege bei 95 Prozent. Um Verletzte zu vermeiden und die Kliniken nicht weiter zu belasten, gilt an Silvester in der Altstadt und am Rheinufer ein Böllerverbot.

Der Oberbürgermeister bedankte sich bei allen Beschäftigten, die im Kampf gegen die Corona-Pandemie im Einsatz sind – im Gesundheitswesen und der Pflege, bei der Feuerwehr, den Rettungsdiensten, in den Impf- und Testzentren, beim Gesundheitsamt und im Ordnungs- und Servicedienst. Keller hatte zuvor das Personal der Notaufnahme am Universitätsklinikum und die Beschäftigten der Kontaktpersonennachverfolgung besucht. „Sie sind nicht nur auch während der Weihnachtstage im Einsatz, sie leisten schon seit geraumer Zeit einen gehörigen Beitrag, dass wir möglichst gut durch die Pandemie kommen“, so Keller.

Auch zwischen Weihnachten und Neujahr sind Corona-Tests und Impfungen möglich. An den städtischen Impfstellen am Hauptbahnhof und im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee können sich Erwachsene ohne Terminvereinbarung impfen lassen. Für Kinder zwischen fünf und elf Jahren gibt es noch 670 freie Termine, die vorab reserviert werden müssen (Telefon 0211 8999069).

Mittlerweile wurden in Düsseldorf 1.234.871 Impfungen vorgenommen, davon 220.290 Auffrischungen. Um weiter für die Corona-Schutzimpfung zu werben, startet die Stadt erneut eine Werbekampagne zusammen mit dem Unternehmen Ströer. Auf insgesamt 115 digitalen Flächen im Stadtgebiet wird fürs „Impfen jonn!“ und „Boostere jonn!“ geworben. Ströer-Chef Alexander Stotz zufolge werden so täglich 100.000 Menschen erreicht.

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