Verkehr in Düsseldorf CDU drängt bei Mindener Straße auf Kompromiss

Düsseldorf · Die Firmen vor Ort dürften durch die Abbindung der Mindener von der Werdener Straße in Düsseldorf-Oberbilk nicht einseitig belastet werden, sagt Giuseppe Saitta, der dafür plädiert, Verkehrssicherheit und Wirtschaftsbelange möglichst in Einklang zu bringen.

Poller binden die Werdener von der Mindener Straße ab.

Poller binden die Werdener von der Mindener Straße ab.

Foto: Marc Ingel

Bereits in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung 3 hatte die CDU Zweifel geäußert, ob die dauerhafte Abbindung der Mindener von der Werdener Straße wirklich die optimale Lösung ist, da den Firmen vor Ort so die Möglichkeit genommen wird, möglichst schnell auf den Lastring zu gelangen.

Jetzt legt die Partei noch einmal nach und spricht sich dafür aus, die Interessen der ansässigen Gewerbetreibenden stärker zu berücksichtigen. Hintergrund ist die Ankündigung, dass das größte Unternehmen vor Ort die geänderte Verkehrsführung kritisiert und den Standort Mindener Straße teilweise aufgeben will.

Die CDU möchte den Konflikt nun unbedingt „entschärfen“, wie es in einer Stellungnahme heißt. Vor der Beschlussfassung im Ordnungs- und Verkehrsausschuss am 11. Januar soll daher eine Lösung gefunden werden, die „Verkehrssicherheit und Wirtschaftsbelange möglichst in Einklang bringt“.

Ratsherr Giuseppe Saitta sieht dringenden Handlungsbedarf: „Für die CDU kommt nur ein Lösungsansatz infrage, der die Unternehmen vor Ort nicht einseitig belastet. Uns geht es um mehr Ausgewogenheit – wir wollen sowohl dem Sicherheitsbedürfnis der Verkehrsteilnehmer als auch den Interessen der Gewerbetreibenden gerecht werden.“

Darum erwartet die CDU vom Verkehrsdezernat „Bewegung in der Sache“. Denn die Verwaltung räume in ihrer Beschlussvorlage, die jetzt zur Diskussion steht, selbst ein: Durch die Sperrung der Einmündung Mindener Straße würden kostentreibende Umwege für die dortigen Firmen entstehen.

„Bedenklich finden wir, dass das Dezernat bislang auf Kompromissvorschläge aus der Unternehmerschaft offenbar nicht reagiert hat. Wenn das stimmt, ist das kein guter Stil“, so Saitta. Für die CDU sei klar: Wirtschaft und Gewerbe seien keine Bittsteller der Verwaltung, sondern würden das Rückgrat der Stadt bilden.

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