Gerresheim in Weihnachtsstimmung Noch Marktbeschicker für das Weihnachtsdorf gewünscht

Düsseldorf · In die erste Advents-Saison nach den Corona-Einschränkungen startet das Dorf in Gerresheim mit einigen Herausforderungen. Die Veranstalter hoffen etwa auf weitere Marktbeschicker.

 Der Weihnachtsmarkt auf dem Gerricusplatz in ein beliebter Anlaufpunkt. Die Veranstalter wünschen sich mehr Stände.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Gerricusplatz in ein beliebter Anlaufpunkt. Die Veranstalter wünschen sich mehr Stände.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Es ist luftig im Weihnachtsdorf auf dem Gerricusplatz vor der Basilika St. Margareta in Gerresheim. Dort, wo sich normalerweise viele weihnachtlich dekorierte Stände eng an eng drängten und so eine atmosphärisch-dichte Stimmung aufkommen ließen, sind im Advent 2022 ein paar Lücken zu sehen. „Einige unserer Händler sind in der Pandemiezeit Pleite gegangen und sind uns deshalb auch weggebrochen“, erläutert Santano Traber. Er ist Vorsitzender der Werbe- und Interessengemeinschaft Gerresheim (WIG), die das Weihnachtsdorf alljährlich organisiert. „Uns fehlt es nicht an Essen- und Getränkeständen, da sind wir nach wie vor gut aufgestellt. Was fehlt, sind Händler, die auch weihnachtliche Dinge im Angebot haben. Wer Interesse hat, beim Weihnachtsdorf 2023 dabei zu sein, darf sich gerne bei uns melden.“ Das Angebot wird bereits kommendes Wochenende dichter, denn zwei weitere Marktbeschicker haben sich angesagt, ein Holzschnitzer und ein bildender Künstler.
Eine Lücke ist auch dort, wo normalerweise der mehrere Meter hohe, liebevoll geschmückte Tannenbaum steht. „Wir arbeiten daran, demnächst wieder einen Weihnachtsbaum im Zentrum stehen zu haben. Für dieses Jahr hat es leider nicht geklappt“, bedauert Traber. „Aber wir haben einen vierstelligen Betrag in unsere neue Krippe investiert. Die kommt auch gut an. Viele Besucher machen Fotos davon.“

Sowieso kommt das Weihnachtsdorf gut an bei den Gerresheimern, ist es doch eine WIG-Aktion, deren Erlös auch wieder in Gerresheim eingesetzt wird. „Wir haben schon für die Flutopfer in unserem Viertel gespendet, wir unterstützen die Bürgerhilfe Gerresheim, wir unterstützen die Bemühungen, auf der Heyestraße wieder mehr Leben zu verankern“, listet Traber auf. „Und wir haben auch für die Ukraine-Hilfe gespendet.“

Und doch gibt es immer wieder Beschwerden wegen des Weihnachtsdorfs. „Für die Energie-Versorgung müssen wir Kabel über die Straße ziehen und diese dann mit Kabelbrücken sichern. Wenn Autos über die Brücken fahren, ist es einigen schon zu laut. Wir versuchen, mit Teppichen die Fahrgeräusche zu dämpfen. Wir tun alles, um niemanden zu verärgern“, versichert der Vorsitzende. „Das Miteinander in Gerresheim ist ja normalerweise auch schön.“ So haben etwa auch die Bürgerhilfe und der Gerresheimer Turnverein einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt erhalten. „Wir laden alle Vereine ein, sich bei uns zu präsentieren“, so der WIG-Chef. Es gibt auch positive Zeichen: „Wir erhalten in diesem Jahr Unterstützung von der Justiz. Drei Jugendliche aus der Jugendarrestanstalt helfen beim Auf- und Abbau des Dorfes.“

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