„Nikolauf“ in Düsseldorf Nikoläuse laufen für den guten Zweck durch Himmelgeist

Düsseldorf · Rund 80 große und kleine Läufer trafen sich am Wochenende zum „Nikolauf“. Das Startgeld wurde gespendet und kam Opfern des Hochwassers zugute.

 Sechs Kilometer legten die Läuferinnen und Läufer beim „Nikolauf“ zurück – ohne Zeitmessung, aber für den guten Zweck.

Sechs Kilometer legten die Läuferinnen und Läufer beim „Nikolauf“ zurück – ohne Zeitmessung, aber für den guten Zweck.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Rechtzeitig zum Start klarte der Himmel auf, und die diesigen Felder des Rheinbogens erstrahlten in der durchschimmernden Dezembersonne. Eine wahre Freude für die rund 80 Läuferinnen und Läufer, die sich am Samstag für den sechs Kilometer langen „Nikolauf“ in Himmelgeist eingefunden hatten. Einige waren als Nikoläuse verkleidet, auch viele Kinder hatten sich die Laufschuhe angezogen. Denn die Organisatoren machen keine Vorgaben: Wer mag, kann bei dem Spendenlauf auch walken, auf Inlineskates fahren oder sogar zu Pferd kommen.

Bereits zum vierten Mal haben Daniel Kasimirowicz und Martin Kürble von der Gemeinde St. Nikolaus in Himmelgeist den Wohltätigkeitslauf in der Nikolauswoche organisiert. „Ohne offizielle Zeitmessung, nur zum fröhlichen Auslaufen“, wie der Pastoralreferent der Gemeinde, Martin Kürble, erklärte und der auch selbst die Laufschuhe schnürte und mitlief.

Angesichts der vielen Veranstaltungen, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten, freue man sich besonders über die Möglichkeit, unter 3G-Regeln durch Himmelgeist zu laufen. Treffpunkt war der Gemeindegarten im Herzen des Stadtteils, wo die Läufer ihre Startgebühr in Form einer Spende entrichteten – sechs Euro für Erwachsene, ein Euro für Kinder und Jugendliche.

Viele Anwohner waren unter den Teilnehmern, doch nicht wenige kamen auch aus anderen Stadtteilen angereist. So wie die Schulfreunde Torsten Glawion und Andreas Kock, die in Eller und Holthausen wohnen. Ihre Schulzeit liegt schon einige Jahrzehnte zurück, doch über ein gemeinsames Lauftraining fanden sie dieses Jahr wieder enger zusammen. „Die Himmelgeister Runde ist unsere Lieblingslaufstrecke“, wie Glawion sagte. Sonntags treffen sie sich an der gelben Brücke, die in Wersten über den Brücker Bach führt, und laufen am Himmelgeister Rheinbogen entlang, auch bekannt als die Jücht.

Die Strecke ist ein Naturschutzgebiet und liegt im Bereich zwischen dem Rheinbogen und den Stadtteilen Himmelgeist und Itter. Sie ist geprägt von Wiesen, Ackerflächen und altem Baumbestand. Hunderte Tierarten sind hier beheimatet. „Das ist eine der schönsten Laufstrecken, und man ist permanent im Grünen“, sagte Andreas Kock, der in Düsseldorf bereits zweimal den Marathon gelaufen ist. Als die Freunde vom Benefizlauf auf ihrer Lieblingsrunde erfuhren, war für sie klar: „Da machen wir mit“.

Der „Nikolauf“ ist die Winterversion des beliebten Jüchtlaufs. Jedes Jahr im Mai seit inzwischen 17 Jahren findet diese Laufveranstaltung in Himmelgeist statt – die nächste übrigens am 15. Mai 2022. Als Pendant dazu wurde 2017 der „Nikolauf“ vom Verein Himmelgeist 1100 und der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen ins Leben gerufen. Die gesammelten Startgelder gingen im ersten Jahr an die Ambulanz für Kinder-Rheumatologie an der Uniklinik Düsseldorf. Im vergangenen Jahr musste die Lauf-Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.

In diesem Jahr konnten die Organisatoren wieder Spenden sammeln – 950 Euro kamen zusammen und gehen der Flutopferhilfe der Caritas zugute. Auch die Läufer gingen nicht leer aus: Jeder bekam zum Schluss einen gebackenen Nikolaus von der Bäckerei Pass und eine Urkunde geschenkt.

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