Worringer Platz in Düsseldorf Dieser Parkstreifen ist eigentlich ein Radweg

Düsseldorf · Für fast drei Millionen Euro hat die Stadt neue Radwege am Hauptbahnhof gebaut. Das Stück im Norden des Worringer Platzes ist allerdings häufig durch Falschparker versperrt. Die CDU fordert mehr Kontrollen – der ADFC ruft seine Mitglieder zu Drittanzeigen auf.

 Der Radweg wird vor allem abends oft zugeparkt.

Der Radweg wird vor allem abends oft zugeparkt.

Foto: ADFC

Radfahrer könnten sich erstmals über einen Radweg im Norden des Worringer Platzes freuen – wenn er denn befahrbar wäre. Der Streifen auf dem Bürgersteig, der auf der Kölner Straße zwischen Erkrather Straße und Worringer Straße verläuft, ist regelmäßig durch Falschparker versperrt, vor allem am Abend wird er teilweise komplett zum Parkstreifen umgewandelt.

Kritiker fordern nun mehr Kontrollen – auch aus der Erfahrung von anderen neuen Radwegen, die ebenfalls zunächst zu Parkplätzen wurden, bis Falschparker abgeschreckt worden sind. Der Fahrradclub ADFC fordert, dass die Stadt entweder ständig Falschparker verwarnt oder über eine Umgestaltung des gerade erst fertig gestellten Wegs nachdenkt. Aus Sicht der Vorsitzenden Lerke Tyra ist er zu schlecht markiert, darüber hinaus sei er vor allem im Bereich der Gastronomie zu eng. Der ADFC würde eine bauliche Abtrennung zum Autoverkehr begrüßen. Der Verein ruft seine Mitglieder auf, selbst Falschparker über eine sogenannte Drittanzeige zu melden, um den Druck zu erhöhen.

Auch die CDU zeigt sich nicht zufrieden. Die Ratsfraktion begrüßt zwar den großen Umbau des Bahnhofumfelds für den Radverkehr, zu dem auch der Radweg über die Karlstraße gehört. Vor allem auf dem Stück im Norden des Worringer Platzes sieht auch CDU-Radexperte Christian Rütz eine Schwachstelle. Auch er bemängelt, dass der in Grau gehaltene Radweg nicht deutlicher von der Fahrbahn und dem Gehweg abgegrenzt ist. Und auch die CDU fordert „Schwerpunkt-Kontrollen“ gegen Falschparker, damit Radfahrer nicht zum Ausweichen in den Autoverkehr gezwungen sind.

Der 2,9 Millionen Euro teure Umbau hat dazu gedient, zwei durchgehende Radachsen auf Hauptstraßen in der Innenstadt zu schaffen: eine Nord-Süd-Achse vom Wehrhahn bis zum Stresemannplatz und eine Achse vom Oberbilker Markt in Richtung Wehrhahn. Beide treffen sich am Worringer Platz. Das Gebiet gilt als Unfallschwerpunkt.

(arl)
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