Düsseldorfer Start-up Ein neuer Leihrad-Anbieter in Düsseldorf

Düsseldorf · Seit Juli gibt es einen neuen Anbieter auf dem Leihrad-Markt in der Landeshauptstadt: Flexbeee gehört zu einem jungen Start-up mit Sitz in Düsseldorf. Derzeit bietet es rund 100 Räder in der Stadt an, auch Pedelecs sind in Planung.

 Olga Kaliva und Viktoria Uzsak präsentieren die gelben Flexbeee-Räder mit acht Gängen, einem Fahrradkorb und einem QR-Code.       

Olga Kaliva und Viktoria Uzsak präsentieren die gelben Flexbeee-Räder mit acht Gängen, einem Fahrradkorb und einem QR-Code.    

Foto: Endermann, Andreas (end)

Zwei gelbe Fahrräder, eins mit einem Fortuna-Aufdruck, das andere mit einer Biene darauf, parken am Seestern. Genau dort hat seit Ende des vergangenen Jahres das Unternehmen „EasyWay Deutschland GmbH“ seinen Sitz – ein kleines Start-up, das sich auf „Smart-City-Technologie“ spezialisiert – es soll dabei etwa um Navigation, Information und Gesundheit gehen. Die erste Anwendung sind aber jene gelben Fahrräder. Mit ihnen erweitert das Start-up seit Juli das Leihrad-Angebot in Düsseldorf. „Flexbeee“ ist der Name.

Der Gründer ist Jia Mi: „Ursprünglich kommt er aus China und hat lange Zeit in Düsseldorf gelebt“, erzählt Viktoria Uzsak, die für Marketing und Kommunikation des Start-ups zuständig ist. Acht Mitarbeiter zählt das Unternehmen. Vier von ihnen arbeiten in Düsseldorf vor Ort, die anderen sind im Außendienst. Auch der Gründer sei viel unterwegs, um Ideen zu sammeln und an der Entwicklung zu arbeiten. Düsseldorf als Standort habe ihm gut gefallen, auch wegen des internationalen Flairs. Seine Idee war es, ein qualitativ hochwertiges Fahrrad zu entwickeln.

Die gelben Flexbeee-Räder haben acht Gänge, das Schloss funktioniert mit einem Smart-Lock, ein Schließmechanismus, der sich per App bedienen lässt. „High Tech auf kleinstem Raum“, sagt Olga Kaliva, zuständig für „corporate operations“. Knapp 100 der gelben Bienen-Fahrräder können derzeit in Düsseldorf ausgeliehen werden. Wer eins nutzen möchte, kann sich eine App installieren und dann mit seiner Handykamera den QR-Code des Fahrrads einscannen. Ein Euro kostet die Fahrt auf dem Rad je halbe Stunde, der Tagestarif beträgt neun Euro. Zwei Stunden lang kann das Rad zwischendurch geparkt werden. Abgestellt können sie aber nur in einer auf der App gekennzeichneten Zone werden.

Gestartet ist das Unternehmen mit wenigen Fahrrädern zunächst in Oberkassel, Heerdt, Lörick. Und hat das Gebiet dann nach und nach vergrößert. „Der nördlichste Punkt liegt derzeit in Derendorf, der südlichste an der Universität“, sagt Olga Kaliva. Noch sei aber alles in der Testphase – die Anzahl der Fahrräder und auch das Gebiet werde nach der Nachfrage, aber auch nach den Wünschen der Stadt entschieden. Das Start-up möchte Lücken schließen und in die Gebiete gehen, in denen das Angebot noch nicht so stark ist. Ein paar hundert Nutzer würden derzeit das Angebot nutzen. Tendenz steigend.

Dass Leihfahrräder im Trend sind, lässt sich deutschlandweit beobachten. Da es bereits in anderen Kommunen Beschwerden über falsch abgestellte Räder gab, die auf einmal Gehwege oder Einfahrten blockierten, hat die Stadt im Mai einen Verhaltenskodex herausgegeben. Als Prävention. Die Flexebeee Räder haben für den Fall, dass eines falsch abgestellt wurde, eine Nummer aufgedruckt, an die sich Passanten wenden können. „Bisher gab es wenige Falschparker“, sagt Uzsak.

Wie lange die Testphase des Start-ups noch dauert, sei nicht abzusehen. Derzeit wird auch noch ein Elektrorad entwickelt, das noch in diesem Jahr auf den Düsseldorfer Straßen fahren soll. „Pedelec Sharing gibt es noch nicht so oft in Deutschland, der Bedarf wird also da sein“, sagt Kaliva. Auch andere, meist kleinere Städte haben Interesse an dem Flexeebee Angebot - „denen wollen wir mit der Zeit auch entgegenkommen“, sagt Uzsak; „aber erst einmal nehmen wir nahegelegene.“

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