Festival „Liebe das Leben“ in Düsseldorf Tolle Stimmung beim Music Weekend in Pempelfort

Düsseldorf · Der Fund der Weltkriegsbombe sorgte dafür, dass das Pempelforter Festival am Samstag startete. Wegen der fehlenden Einnahmen vom Freitag steht eine Fortführung auf der Kippe.

 Die Veranstalter des Fesitivals „Liebe das Leben“ hatten den Pempelforter Park in eine entspannte Chillout-Zone verwandelt.

Die Veranstalter des Fesitivals „Liebe das Leben“ hatten den Pempelforter Park in eine entspannte Chillout-Zone verwandelt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Der Fund der Weltkriegsbombe machte den Machern des zweiten Pempelforter Music Weekends einen dicken Strich durch die Rechnung. Der Auftakt des Festivals „Liebe das Leben“ musste von Freitag auf Samstag verschoben werden, da bei Arbeiten auf einer Baustelle in der Nähe der Marc-Chagall-Straße eine Bombe entdeckt wurde, die noch am Abend entschärft werden musste. „Wir waren gerade mit dem Aufbau fertig, dann kam die Info mit der Bombe. Kurz vor 16 Uhr hat das Ordnungsamt dann die Öffnung unseres Festivals gestoppt. Die Enttäuschung war zuerst groß, doch dann haben wir uns kurz geschüttelt und uns gesagt, dass es Samstag weitergeht,“ erzählte Mitveranstalterin Petra Schlieter-Gropp.

Der verspätete Start des Festivals beeinträchtigte die Stimmung jedoch nicht. In einem nachbarschaftlichen Ambiente kamen die Anwohner aus Pempelfort und Umgebung zu einem großen Sommerfest mit Live-Musik zusammen. Auf einer 300 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche erstreckte sich ein Programm für die ganze Familie. Die Kinder konnten sich an der aufgebauten Malwand kreativ austoben oder sich in kleinen Swimmingpools abkühlen, während die Eltern in Liegestühlen bei einem Glas Wein die Musik genießen konnten.

In entspannter Atmosphäre konnte man regionale und lokale Künstler wie Fabian Haupt & Band und die Los Pipos erleben. „Wir haben uns bei der Musikauswahl nicht nur auf einen Stil beschränkt. Es sind ganz viele unterschiedliche Stile vertreten, so unterschiedlich wie die Menschen eben auch sind,“ sagte Mitveranstalterin Christiane Oxenfort.

Nicht nur das besondere Ambiente und die nachbarschaftliche Atmosphäre war den Veranstaltern ein großes Anliegen, auch das Thema Nachhaltigkeit wurde bei der Planung und Umsetzung des Festivals nicht außer Acht gelassen. „Wir haben Pfand und Glasflaschen und an den Essensständen haben wir Mehrweggeschirr. Zusätzlich haben wir auf unseren Flyern alle gebeten, mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen,“ sagte Schlieter-Gropp.

Trotz der Hitze hatte es am Samstag viele Besucher zum Music-Weekend-Festival in den Pempelforter Park verschlagen, darunter auch Eva Matusewicz (42) und ihre Freundin Yvonne Lindenau (55). Sie kamen aus der näheren Umgebung und hatten von der Veranstaltung über Facebook erfahren. „Es ist zwar grenzwertig bei dem heißen Wetter, aber es ist chillig und entspannt und alles in allem ein gelungener Nachmittag“, sagten sie.

Für Entspannung bei den hohen Temperaturen sorgten nicht nur die kalten Getränke, sondern auch die aufgestellten Daybeds und ausgelegten Teppiche vor der Bühne. Diese boten den Besuchern ein schattiges Plätzchen bei entspannter Musik. Ilya (35) und sein Freund Soner (40) hatten über die App „gemeinsam erleben“ von dem Event erfahren und waren extra aus Duisburg angereist. „Ich dachte erst, dass es sich bei dem Festival um ein großes Fest handelt, aber ich finde das hier viel besser. Es ist familiär und sehr entspannt,“ sagte Ilya.

Trotz des verzögerten Starts wegen des Bombenfunds war das Musik Weekend in Pempelfort für die Organisatoren dann doch noch ein voller Erfolg. Petra Schlieter-Gropp war voll zufrieden und schwärmte von der Atmosphäre vor Ort: „Es ist eine besondere Stimmung mit den Menschen und der entspannten Atmosphäre – und wir haben ein phantastisches Publikum.“

Den Veranstaltern war es wichtig, die Location liebevoll zu gestalten, sodass die Leute sich wohlfühlen. Und das ist ihnen gelungen. Jedoch steht wegen des ausgefallenen Freitags und der ausgebliebenen Einnahmen eine Fortführung des Festivals auf der Kippe.

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