Abfallentsorgung in Düsseldorf „Mülldetektive“ leiten mehr als 2000 Verfahren ein

Düsseldorf · Seit Mai 2020 sind in Düsseldorf „Mülldetektive“ unterwegs. Sie spüren illegale Abfallablagerungen auf und ermitteln die Verursacher. Im vergangenen Jahr wurden so rund 90.000 Euro Buß- und Verwarngelder festgesetzt.

 Ist ein Altpapiercontainer voll, darf man seinen Müll nicht einfach dazustellen (Archivbild).

Ist ein Altpapiercontainer voll, darf man seinen Müll nicht einfach dazustellen (Archivbild).

Foto: Nicole Lange

Die Düsseldorfer „Mülldetektive“ haben im vergangenen Jahr mehr als 2000 Verfahren wegen illegaler Abfallablagerungen eingeleitet. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, seien insgesamt 2185 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden, im Ergebnis seien dabei Buß- und Verwarngelder in Höhe von gut 90.000 Euro festgesetzt worden. Um wie viel Tonnen Müll es dabei geht, ist allerdings unklar: Die illegalen Müllablagerungen werden einem Stadtsprecher zufolge über die normalen Sammelsysteme der Awista erfasst und etwa von Teams der Straßenreinigung oder von der Sperrmüllabfuhr mitgenommen. Auch wie hoch die Kosten sind, die dadurch entstehen, wird nicht separat erfasst.

Das offiziell „Ermittlungsteam Abfallablagerungen“ genannte Team bestehe aus derzeit fünf Mitarbeitern des Umweltamtes, die zum Beispiel im Fall einer bereits entstandenen Abfallablagerung den Verursacher ermitteln. Dazu observieren sie regelmäßig bestimmte neuralgische Punkte im Stadtgebiet. Schwerpunkte sind dem Sprecher zufolge etwa diverse Papiercontainerstandorte in der Innenstadt sowie Orte, an denen es in der Vergangenheit bereits wiederholt zu Müllablagerungen gekommen ist. Zudem gehen die „Mülldetektive“ auch Meldungen aus der Bevölkerung nach, die über die Smartphone-App „Düsseldorf bleibt sauber“, das Servicetelefon Stadtsauberkeit (8925050) oder per E-Mail (stadtsauberkeit@duesseldorf.de) eingehen.

Die Stadt plant, das Team aufzustocken. Bis zum Sommer sollen zwei zusätzliche Stellen besetzt werden.

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