Möglicher Bombenfund in Düsseldorf Rheinalleetunnel mehr als zwei Wochen lang gesperrt

Düsseldorf · Bei Bauarbeiten im Bereich des Rheinalleetunnels wurden auf Luftbildern mögliche Weltkriegsbomben im Boden entdeckt. Die Folge: Der Tunnel in Düsseldorf muss stadteinwärts für mehr als zwei Wochen gesperrt werden. Auch eine Klinik in Heerdt könnte betroffen sein.

 Der Rheinalleetunnel in Düsseldorf.

Der Rheinalleetunnel in Düsseldorf.

Foto: Bußkamp, Thomas (tbu)

Bei den Planungen zum Neubau der Anschlussstelle Heerdter Lohweg wurden - wie üblich bei solchen Projekten - auch Luftbilder des Baustellenbereiches ausgewertet. Dabei hätten sich verschiedene Verdachtspunkte ergeben, wo sich noch Kampfmittel im Boden befinden könnten, teilte ein Stadtsprecher mit.

Diese Stellen seien im Zuge der Bauarbeiten durch Sondierungsbohrungen näher in Augenschein genommen worden. „Dabei haben sich zwei nahe beieinander liegende Stellen herausgestellt, die nun im Baustellenbereich Heerdter Lohweg und Simon-Gatzweiler-Platz freigelegt werden müssen“, sagte der Sprecher.

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Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Die zwei verdächtigen Stellen befinden sich in größerer Tiefe direkt neben beziehungsweise unter der Fahrbahn. Bereits während der Untersuchungen dieser Verdachtspunkte seien weitreichende Straßensperrungen nicht zu vermeiden.

  • Die Zufahrt von der Brüsseler Straße zum Rheinalleetunnel und auch der Tunnel selbst muss von Donnerstag, 18. Juni, bis voraussichtlich Montag, 6. Juli, in Fahrtrichtung Rheinkniebrücke voll gesperrt werden. Entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert.
  • Die Zufahrt von der Brüsseler Straße in Fahrtrichtung Theodor-Heuss-Brücke bleibt für den Verkehr offen, jedoch muss die Fahrstreifenbreite reduziert werden.

Am Sonntag (21. Juni) sei dann die Freilegung der vermuteten Kampfmittel geplant. „Dadurch wollen wir die möglichen Einschränkungen so gering wie möglich halten“, sagte der Sprecher. Sollte sich der Verdacht bestätigen und es sich um eine Weltkriegsbombe handeln, könnte eine Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst direkt vor Ort erforderlich werden.

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer notwendigen Entschärfung auch die Schön Klinik mit ihrem Standort Am Heerdter Krankenhaus betroffen ist. „Sollte ein sofortiges Eingreifen notwendig sein, beispielsweise bei einem Langzeitzünder, greifen alle Vorkehrungen unmittelbar nach den Maßgaben des Kampfmittelbeseitigungsdienstes“, erklärt der Sprecher. Das Krisenmanagement der Landeshauptstadt sowie der Schön Klinik seien darauf vorbereitet und würden eng zusammenarbeiten.

Das Gefahrentelefon der Feuerwehr wird ab Freitag, 19. Juni, geschaltet. Unter der Rufnummer 0211 - 388 9889 können Bürger dann Informationen bekommen. Am Tag der Freilegung und möglichen Entschärfung ist das Gefahrentelefon unter der gleichen Telefonnummer zu erreichen. Zudem informiert die Feuerwehr Düsseldorf auf ihren Social-Media-Kanälen Tag der Freilegung.

(csr)
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