In Düsseldorf-Reisholz ertappt Mit „Klauschürze“ auf Diebestour im Baumarkt

Düsseldorf · Ein aufmerksamer Ladendetektiv kam einem arbeitsteilig vorgehenden Duo auf die Schliche. Besonders auf einen Artikel des Baumarktes hatte das Ehepaar es abgesehen.

Blick in den Baumarkt in Reisholz.

Blick in den Baumarkt in Reisholz.

Foto: Christoph Göttert (goet)/Göttert, Christoph (goet)

Bei einer ausgiebigen Diebestour in einem Baumarkt in Reisholz ist am Freitagabend ein Ehepaar erwischt worden. Dabei griffen der 30 Jahre alte Mann sowie die 28 Jahre alte Frau auf ein besonderes Hilfsmittel zurück: und zwar eine so genannte „Klauschürze“, in der sie ihre Beute unter der Kleidung verstaut hatten. Konzentriert hatten sich die beiden auf ein sonst eher seltener im Mittelpunkt stehendes Diebesgut. Insgesamt 16 Zagen im Wert von rund 430 Euro konnten sichergestellt werden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Wie eine Sprecherin auf Nachfrage erklärte, handelte es sich bei den beiden Klauschürzen um präparierte Kleidungsstücke. „Das sind Eigenkreationen.“ Zumeist werden diese relativ eng anliegend unter der Jacke getragen. Zum Teil sind darin Taschen eingearbeitet. Sind diese sogar mit Aluminium ausgekleidet, lösen die Etiketten keinen Alarm beim Verlassen des Geschäfts aus. In Reisholz hat es sich laut Sprecherin um „Schürzen“ gehandelt, die jeweils ein Loch auf Bauchhöhe aufwiesen, durch das dann die Zangen auf die Innenseite gesteckt werden konnten.

Warum sich das Duo ausgerechnet auf diesen Baumarktartikel kapriziert hatte, ist offen, der Polizeisprecherin lagen dazu keine Erkenntnisse vor. Allerdings waren Zangen offenbar nicht zum ersten Mal besonders begehrt bei Ladendieben in dem Baumarkt. Deshalb nämlich hatte laut Sprecherin der Detektiv des Hauses diese Abteilung besonders im Blick. Er beobachtete dann am Freitag schließlich, wie der Mann die Werkzeuge verstaute. Nachdem er das Diebesduo angesprochen hatte, informierte der die Polizei.

Die Durchsuchung der beiden Verdächtigen nahmen dann zwei eingetroffene Beamte vor. Sie fanden insgesamt 16 Zangen in den „Klauschürzen“. Das Ehepaar ohne festen Wohnsitz in Deutschland ist bereits dem Haftrichter vorgeführt worden. Nicht auszuschließen ist, dass es sich um eine Auftragsarbeit handelte.

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