Sommerfest des Stadtmuseums in Düsseldorf Kunst gegen das Grauen im Iran und in der Ukraine
Düsseldorf · Mehr als 300 Besucher kamen zum Sommerfest des Stadtmuseums Düsseldorf. Vor Ort waren auch Bahar Batvand und Oksana Pyzh. Die Künstlerinnen zeigen ihre Werke unter dem Titel „Für das, was wir sind“.
Das Sommerfest des Stadtmuseums wollten sich mehr als 300 Kulturinteressierte nicht entgehen lassen. Sie kamen im Garten des Spee‘schen Palais zusammen, wo unter dem Motto „Starke Frauen“ gefeiert wurde. Eingeladen hatten zu dem Fest Stadtmuseumsdirektorin Susanne Anna, Eckhard Kranz, Vorsitzender des Freundeskreises des Stadtmuseums, und Michael Kortländer, Vorsitzender des Vereins der Düsseldorfer Künstler zur gegenseitigen Unterstützung und Hilfe.
Passend zum Motto gab es unter anderem eine Ausstellung mit Werken von Bahar Batvand und Oksana Pyzh. Zusätzlich fanden Führungen durch das Stadtmuseum statt wie die von Bernd Kreuter durch die Ausstellung „Neue Kunst Frau Ey“ und durch die Sammlungen zum Thema „Couragierte Frauen: Florence Nightingale und Gräfin Sophie von Hatzfeld“ durch Christoph Danelzik-Brüggemann.
„Wir haben uns schon in den letzten 20 Jahren in mehreren Ausstellungen mit der Rolle der Frau beschäftigt. Wir hatten und haben in Düsseldorf viele starke Frauen“, erläuterte Anna. „Die Rolle der Frau ist immer noch ein gesellschaftlich relevantes Thema.“ Das ist aktuell besonders auch im Iran zu spüren. Aus dem Land am Persischen Golf kommt Bahar Batvand. „Seit vergangenem September, seit dem Tod von Mahsa Amini in Polizeigewahrsam ist die Situation der Frauen im Iran ins Bewusstsein gerückt“, so Batvand. „Seitdem kämpfen iranische Frauen offen gegen die Unterdrückung, gegen das Verschleierungsgebot und gegen die Diktatur.“
Der Kampf gegen die Diktatur vereint die Iranerin Batvand mit der Ukrainerin Oksana Pyzh. „Diktatoren unterstützen sich gegenseitig“, sagt Pyzh. „So unterstützt der iranische Diktator Ali Chamenei den russischen Diktator Putin und umgekehrt.“ Die beiden Künstlerinnen gestalteten vier Räume im Düsseldorfer Stadtmuseum mit den Namen Frau, Leben, Freiheit und Kunst und nehmen damit auf den Slogan der für Freiheit kämpfenden Frauen im Iran Bezug. Die Ausstellung „Für das, was wir sind“ ist noch bis zum 30. Juli im Stadtmuseum zu sehen.