Polizeikontrolle in Düsseldorf Mehr als 100 Raser bei Kontrolle auf dem Südring

Düsseldorf · Die Polizei verband eine Schwerpunktaktion gegen die Tuningszene mit einer Geschwindigkeitskontrolle. Besonders schnell unterwegs war der Fahrer eines Audi R 8.

 Die Polizei führte eine Schwerpunktkontrolle durch.

Die Polizei führte eine Schwerpunktkontrolle durch.

Foto: Michael Scholten

Bei Verkehrskontrollen der Polizei am Samstagabend auf dem Südring sind zahlreiche Verstöße festgestellt worden. Über Stunden lief die Schwerpunktaktion der „AG Tuning“, um die Poser- und Tuningszene in Schach zu halten – unterstützt durch Kriminalpolizei und Straßenverkehrsamt. Doch deutlich mehr Regelübertritte stellten die Einsatzkräfe bei ihrer Tempokontrolle fest, bei der längst nicht nur Fahrer von getunten Autos auffielen.

Die mobile Geschwindigkeitsmessanlage war in der Nähe der Fleher Straße in Fahrtrichtung Neuss aufgestellt, zulässige Höchstgeschwindigkeit 50 Kilometer pro Stunde. Die Station registrierte 112 Fahrzeuge, die zu schnell waren. 50 mal folgte eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, zudem gab es 62 Verwarngelder. Ein 36-Jähriger war mit  einem Audi R 8 sogar mit 110 Stundenkilometern unterwegs. Er muss mit mehreren hundert Euro Bußgeldrechnen sowie Punkten und einem Fahrverbot.

Bei 65 Fahrzeugkontrollen der „AG Tuning“ wurden zwölf Ordnungswidrigkeitenanzeigen geschrieben und 20 Verwarngelder verhängt. Laut Polizeisprecher wurden technische Veränderungen festgestellt, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. Als Beispiele nannte er Veränderungen an den Stoßdämpfern sowie Felgenverbreiterungen.

Tankstellen am Südring gelten seit langer Zeit als Treffpunkt der Szene, oft kommt es zu kurzen, extremen Beschleunigungen bei der Anfahrt an den dortigen Ampeln. Rundfahrten durch den Hafen oder auch über die Kö sind von dort aus keine Seltenheit. Mit der Androhung hoher Zwangsgelder versuchen Stadt und Polizei gegen die Szene vorzugehen, wogegen sich aber bereits ein Betroffener erfolgreich vor Gericht wehrte. Die Stadt hat bislang in 25 Fällen ein Zwangsgeld angedroht. Das kann in der Höhe von 5000 Euro oder sogar 10.000 Euro bei Personengefährdung liegen.

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