Düsseldorf Medienhafen: Currywurst mit Gold und Snoop Dog

Düsseldorf · Er ist mondän und lässig zugleich - der ehemalige Düsseldorfer Industriehafen hat in den vergangenen 20 Jahren ein völlig neues Gesicht bekommen. Die Gehry-Bauten mit ihren asymmetrischen Formen und Fensterrahmen sind nur ein Beispiel. Daneben finden sich alte Industriekräne, die dem modernen Gelände einen spröden Charme verleihen. Nicht kleckern, sondern klotzen - es könnte das Motto des Hafens sein.

So schön leuchtet Düsseldorf
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Das galt auch schon für die ersten Pläne aus dem 19. Jahrhundert. Spatenstich zum Hafengelände war am 6. Dezember 1890. Es sollte sechs Jahre dauern, bis auf der Halbinsel Lausward der Rheinhafen eröffnet werden konnte. Für die damalige Zeit war die Anlage hochmodern. Bereits acht Jahre später musste der Hafen erweitert werden.

In den 70er Jahren wurden immer mehr Güter im Straßenverkehr umgeschlagen. 1974 beschloss der Rat der Stadt daher eine Schrumpfung des Hafens um 33 Hektar. In vier Phasen wurde der Hafen umgebaut. Der Rheinturm sowie die Gebäude von Landtag und WDR entstanden in der ersten Phase. 1985 beschloss der Stadtrat, dass sich Medien im Bereich der Kaistraße ansiedeln sollten, um die Nähe zur Innenstadt zu nutzen. Der Umbau zum Medienhafen, wie das Gebiet heute genannt wird, begann ab 1990.

Gastronomie Neben Werbeleuten oder Architekten haben vor allem die Kreativen aus der Gastronomie dazu beigetragen, dass sich der Hafen zu einem beliebten Ausgehviertel entwickelt hat. Am Wasser speisen lässt es sich im Lido (Am Handelshafen 15). Den Blick auf die Skyline des Hafens und die abendlichen Lichter kann man von der "Living Bridge" aus genießen. Die Fußgängerbrücke erstreckt sich quer über das Hafenbecken.

Hotel Auf der imposanten Treppe des Hyatt Regency Hotels stellen sich Hochzeitsgesellschaften gerne fürs Foto auf. In der Bar Pebble?s (Speditionsstraße 19) gibt es Cocktails, im Sommer kann man einen Picknickkorb bestellen. Er enthält gegrilltes Gemüse, Wurst und Käse sowie wahlweise Sekt, Champagner oder Wein. Zu haben ist der Korb bei Vorbestellung für 115 bzw. 165 Euro plus 100 Euro Pfand (Telefon 0211 91341535).

Ausgehen Wer profane Currywurst - allerdings mit Blattgold veredelt - genießen will, wird im Curry (Hammer Straße 2) fündig. Auch Sterne-Küche ist im Medienhafen angesiedelt: Das Berens am Kai (Kaistraße 16) bietet feine mediterrane und französische Speisen. Im Nachtclub Rudas Studios (Kaistraße 7-9) legen regelmäßig auch internationale Größen wie zuletzt der amerikanische Rapper Snoop Dogg auf.

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