Klinik in Düsseldorf Marien-Hospital führend bei Roboter-Operationen

Düsseldorf · Das Düsseldorfer Marien-Hospital ist eine der wenigen Kliniken bundesweit, in denen mit Robotertechnik im Bauchraum operiert wird. Das soll für Patienten besonders schonend sein. Nun fand dort die 500. Operation statt.

Konstantinos Zarras (Mitte), der Ärztliche Leiter des Darmkrebszentrums, mit seinem „DaVinci“-Team

Konstantinos Zarras (Mitte), der Ärztliche Leiter des Darmkrebszentrums, mit seinem „DaVinci“-Team

Foto: Marien Hospital

(semi) Das Marien-Hospital hat mit seiner Robotertechnik im OP-Saal eine wichtige Marke erreicht: Das Haus in Trägerschaft des Verbunds Katholischer Kliniken ist eines der wenigen Häuser in Deutschland, in denen mit Robotertechnik viszeral – also im Bauchraum – operiert wird. Nun fand die 500. OP vor Ort statt.

Um die operative Behandlung von Darmkrebs-, Hernien- und Refluxerkrankungen kümmert sich die Klinik für Viszeral-, Minimalinvasive und Onkologische Chirurgie. Leiter des Darmkrebszentrums, zu dem auch das Zentrum für interdisziplinäre robotische Chirurgie (ZIRO) gehört, ist Chefarzt Konstantinos Zarras.

Seit 2018 wird bei den Operationen der „Da Vinci“-OP-Roboter eingesetzt, damit die komplexen Eingriffe für den Patienten so schonend und präzise wie möglich durchgeführt werden können. Rund 80 Prozent der kolorektalen Karzinome (Darmkrebserkrankungen) werden dort bereits mit dieser Methode operiert, zudem Hernien- und Refluxerkrankungen.

Das ZIRO ist mittlerweile das Kompetenzzentrum für kolorektale Karzinom-Operationen. „Der Roboter assistiert uns Chirurgen, unter einer bis zu zehn-fach vergrößerten Darstellung durch kleine OP-Zugänge millimetergenau zu operieren“, sagt Zarras.

Durch das Zusammenspiel von Mensch und Maschine, das hochauflösende 3D-Bild, abwinkelbare Instrumente und die vier Arme des Roboters, die vom Chirurgen gesteuert werden, entstehe eine enorme Präzision: „Für die Patienten bedeutet dies eine bessere Schonung der Strukturen im OP-Umfeld, schnellere Heilung der Wunden, weniger Schmerzen und einen kürzeren Krankenhausaufenthalt.“

Bei der Gründung des ZIRO 2018 standen vor allem uro-onkologische Eingriffe an der Prostata, Niere und Harnblase auf dem OP-Plan. Mittlerweile fanden bereits mehr als 1100 robotische Operationen im MarienHospital statt und die Technologie kommt auch bei vielen minimalinvasiven viszeralchirurgischen Eingriffen zum Einsatz – hier mit einem Schwerpunkt im Bereich der bösartigen Tumoren des Dick- und Mastdarms und der Antireflux-Chirurgie, die bisher nur an wenigen Zentren in Deutschland roboterassistiert durchgeführt werden.

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