Youtuber entschuldigt sich nach Shitstorm „Das Video hätte ich mir wirklich sparen können“

Düsseldorf · Er sei auch nur ein Mensch, meint Luca Scharpenberg, der als Youtuber Concrafter Erfolge im Netz feiert. Einen Misserfolg heimste er ein, als er unüberlegt einen Düsseldorfer Club in einem Video schlecht machte. Jetzt entschuldigte er sich.

 Der Youtuber Concrafter (Archivfoto).

Der Youtuber Concrafter (Archivfoto).

Foto: Screenshot Youtube/ConCrafter

Nach seinem Düsseldorf-Desaster hat der Youtuber Luca Scharpenberg alias „Concrafter“ (3,7 Millionen Follower) offenbar Einsehen und entschuldigt sich für seine überstürzte Reaktion in einem kurzen Video. Die Flucht nach vorne trat er an, nachdem um den 23-Jährigen, der im Düsseldorfer Szene-Laden Sub an der Bolkerstraße umsonst feiern wollte, ein Shitstorm entbrannt war.

Mit einem großen Seufzen steigt er in das Video ein und meint: „Es gab in den letzten Tagen zunehmend große Aufmerksamkeit auf mein Club-Video, das ich vor einer Woche hochgeladen habe. Ich habe mir speziell am Wochenende jetzt viele Gedanken gemacht zu den Reaktionen und nehme eure Kritik natürlich sehr ernst.“ Concrafter weiter: „Ich habe mit dem Video dünnhäutig auf eine Situation reagiert, die überhaupt nicht der Rede wert war. Den Chat mit dem Club habe ich mir jetzt auch noch einmal durchgelesen und muss wirklich zugeben, dass da eigentlich alles in Ordnung war. Es war sowohl bei denen und auch bei mir an dem Abend alles zwischen Tür und Angel, und dann habe ich das wohl leider alles in den falschen Hals bekommen.“

Statt Zustimmung bekam der Youtuber Hass-Kommentare, nachdem er sich in einem Video über die Reaktion des Düsseldorfer SUB-Besitzers geärgert hatte. Concrafter wollte mit seinen Freunden in der Düsseldorfer Altstadt feiern gehen – wäre es nach ihm gegangen, am liebsten in einem Club, der ihn gratis hinein lässt, Alkohol spendiert und auch noch einen Tisch für Scharpenberg und seine Gruppe bereit hält. Zahlen wollte er mit seiner eigenen Währung: nämlich drei Instagram-Storys, die nach seinen Angaben bis zu 200.000 Follower sehen.

„Das Video hätte ich mir wirklich sparen können. Und ich verstehe auch, dass viele von euch nicht einverstanden sind. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich werde daraus lernen und mich definitiv in Zukunft anders verhalten“, sagt Concrafter. „Ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler, und an der Stelle würde ich mich wirklich sehr freuen, wenn ihr darüber hinwegsehen könntet. Ich werde definitiv an mir arbeiten, mir ein dickeres Fell zulegen und mir das nächste Mal drei Mal überlegen, ob ich noch mal so eine unnötige Reaktion hochladen möchte.

Schützenhilfe hatte er zuvor vom Chef des Ladens bekommen.„Ich finde so eine Hass-Attacke im Internet furchtbar“, stellte Sub-Chef Dino Cesljas klar. „Alle hauen jetzt auf den Jungen drauf, das ist nicht in Ordnung. Jeder Mensch macht Fehler.“ Die Hysterie, die sich nun entfachte, empfindet er als „äußerst befremdlich“. Nichtsdestotrotz räumt der erfahrene Gastronom ein: „Die Art und Weise, wie das ganze Thema abgelaufen ist, war natürlich recht ungeschickt. Hier greifen natürlich auch die alten Tugenden: Höflich bleiben und nicht gierig werden.“

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes hieß es, Concrafter habe auf die Nachricht eines Sub-Kellners reagiert. Die Nachricht stammte aber vom Chef des Sub. Wir haben das korrigiert.

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