Temporäre Räumung wegen Unwetter über NRW Düsseldorfer Kirmes ist wieder geöffnet

Düsseldorf · Die Rheinkirmes in Düsseldorf musste am Samstagnachmittag geräumt werden. Grund dafür war ein Unwetter. Seit 19 Uhr ist das Gelände wieder freigegeben.

Düsseldorf: Rheinkirmes musste wegen Wetterwarnung geräumt werden
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Rheinkirmes musste wegen Wetterwarnung geräumt werden

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Foto: Michael Wilke

Auf dem Kirmesgelände herrschte am Samstagnachmittag eine gespenstische Stimmung, nur wenige Kirmes-Angestellte warenauf dem Platz unterwegs. Es donnerte, der Himmel war dunkel, alles stand still.

Der Betrieb wurde um 16 Uhr komplett eingestellt und die Festwiese geräumt. Auf dem ganzen Gelände gab es Durchsagen zur Räumung und der Unwetterwarnung, Sicherheitskräfte waren mit Megaphonen unterwegs. Um 16.10 war die Kirmes komplett geräumt. Das teilte Wolfang Osinski, Sprecher der Düsseldorfer Schützen mit.

Eigentlich sollte die Sperrung nur bis etwa 16.30 Uhr andauern, halbstündig wurde die Sperrung jedoch verlängert. Man wollte die Kirmes erst wieder freigeben, wenn der Deutsche Wetterdienst (DWD) Entwarnung signalisiert. Um 19 war es dann soweit: Das Gelände wurde wieder freigegeben.

Kirmesarchitekt Thomas König sagte: „In Absprache mit dem DWD ist die Kirmes wieder geöffnet. Die letzte gefährliche Gewitterzelle ist jetzt vorüber, wo wir mit Böen von 100 Stundenkilometern rechneten. Das Wetter bleibt bewegt. Regen und Wind, es bleibt abwechslungsreich.“ König ist sehr erleichtert, dass es weitergeht. Denn der Zeitpunkt 19 Uhr ist glücklicherweise ein Umschlagpunkt. Die Familien sind dann in der Regel gegangen, das Abendpublikum kommt. Er rechnet mit 100.000 Besuchern am Samstagabend. Am Sonntag soll das Wetter stabil sein. In der Nacht zu Sonntag haben die Fahrgeschäfte bis 2 Uhr geöffnet, um 3 Uhr schließt die Kirmes. Und die Fähren fahren auch wieder.

Oliver Wilmering und Oscar Bruch, Vertreter der Schausteller, gaben sich am Nachmittag gefasst, aber auch enttäuscht. „Wenn jetzt am umsatzstärksten Tag bis 19 Uhr die Kirmes geräumt bleibt, dann sind das für mich bei Fahrgeschäften Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent“, sagte Bruch.

König, Wilmering und Bruch erinnern sich an die Räumung vor zwei Jahren. Damals traf es einen Mittwoch und die Räumung dauerte nur zwei Stunden. Das sei halb so wild gewesen - zumal am Abend dann auch noch die Toten Hosen gespielt haben. Dieses Mal sei alles viel schlimmer.

Einige Besucher der Kirmes suchten Schutz unter der Rheinbrücke.

In ganz NRW waren am Nachmittag Unwetter unterwegs. Mehr Glück hatten Zehntausende Besucher des Musik-Events „Parookaville“ in Weeze am Niederrhein. Zwar regnete es auch hier zeitweise heftig. Doch konnten die Konzerte auf den zehn Bühnen bis zum späten Nachmittag ohne Unterbrechung stattfinden, wie Festival-Sprecher Philip Christmann berichtete. Für den weiteren Verlauf des dreitägigen Festivals rechneten die eigenen Meteorologen nun nicht mehr mit Problemen, betonte er.

Auch beim Reitturnier CHIO in Aachen zeigten sich die Veranstalter unbeeindruckt vom Unwetter. „Wir hatten eine etwas nasse Siegerehrung. Aber so etwas sind Reiter ja gewohnt“, sagte ein Sprecher.

(felt/dtm/bpa)
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