Von erneuter Randale war das Rheinbad in Stockum am Samstag jedoch weit entfernt. Bei einem Besuch dort standen zwei Sicherheitsleute vor dem Eingang, dazu drei Kräfte vom Ordnungsamt. Das waren deutlich mehr Menschen, als zu dem Zeitpunkt an der Kasse anstanden.

Auch im Freibad war der Besucherandrang sehr überschaubar. Gegen 16 Uhr waren geschätzte 150 Menschen im Bad. Sechs Mitarbeiter der Sicherheitsfirma IHS in weißen Shirts mit dem Aufdruck „Security“ auf dem Rücken, dunklen Shorts und weißen Kappen patrouillierten auf dem Gelände. Viel zu tun hatten sie nicht. Sie unterhielten sich vielfach mit Bademeistern oder Besuchern des Freibades.

Ralf Merzig, Prokurist der Düsseldorfer Bädergesellschaft, schiebt die geringen Besucherzahlen am Wochenende auf das schlechte Wetter: „Insgesamt waren am Samstag 400 Gäste im Bad.“ Bei Top-Wetter könnten es bis zu 5000 sein. „Es war ei ruhiger Badetag“, resümiert Merzig

Am Sonntagnachmittag waren dann noch weniger: „Ich habe gerade mit dem Rheinbad telefoniert, aktuell sind dort 17 Badegäste.“ Entsprechend seien auch nur vier Sicherheitsleute im Dienst, so Merzig.

Die ruhige Lage bestätigt auch André Hartwich, Sprecher der Düsseldorfer Polizei. Kollegen hätten sich in der Umgebung des Rheinbades aufgehalten, wären im Notfall in wenigen Minute vor Ort gewesen. „Es ist aber kein Vorfall gemeldet worden.“ Im Vorfeld habe man sich für den Fall des Falles mit dem Sicherheitsdienst ausgetauscht.

Dieser Fall wäre etwa eingetreten, wenn das wahr geworden wäre, was zuvor im Internet kursierte. Dort hatten Unbekannte für Samstag zum „Projekt X“ aufgerufen, zur Zerstörung des Rheinbades. „Projekt X“ ist ein Film, in dem bei einer Party ein komplettes Wohnhaus inklusive Swimmingpool im Garten dem Erdboden gleich gemacht wird.

Am vergangenen Wochenende hatte das Rheinbad nach Ausschreitungen am Samstag und auch am Sonntag vorzeitig geschlossen. Das Bad war wegen der hohen Temperaturen sehr voll. Es war zu Streits und kleineren Schlägereien gekommen.