Corona-Pandemie in Düsseldorf Keine Meldepflicht bei positiven Schüler-Selbsttests in Düsseldorf

Düsseldorf · Unmittelbar vor den Osterferien melden viele Schulen positive Befunde bei den seit kurzem laufenden freiwilligen Schüler-Selbsttests. Die genaue Zahl dieser Verdachtsbefunde wird aber nicht zentral erfasst. Derweil wächst die Kritik in den Schulgemeinden.

 Die Selbsttests erfolgen in der Schule unter Aufsicht. Einige Schulleiter und Eltern kritisieren das. Sie wollen, dass Kinder auch zu Hause getestet werden können.

Die Selbsttests erfolgen in der Schule unter Aufsicht. Einige Schulleiter und Eltern kritisieren das. Sie wollen, dass Kinder auch zu Hause getestet werden können.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die freiwilligen Selbsttests an weiterführenden Schulen sorgen weiter für Verunsicherung. Zumal sich einzelne positive Befunde häufen, je mehr Schüler teilnehmen. „Es gibt bei uns ein paar Fälle mit positivem Ergebnis und viele Fragen zu den Abläufen“, sagt eine Schülermutter vom Benrather Annette-Gymnasium. Für ihr Kind, das in die Unterstufe geht, hat sie einer Teilnahme an den Tests widersprochen. „Am Ende bekommt es doch die ganze Klasse mit. Und ein solches Outing kann ein Kind überfordern“, sagt die Benratherin, die findet, dass Tests in der Familie stattfinden sollten. Raphael Flaskamp, kommissarischer Schulleiter des Annette-Gymnasiums, will zur genauen Zahl der Positiv-Ergebnisse nichts sagen. Das sei „eine interne Angelegenheit“. Die Sorgen der Eltern kann er verstehen. „Das ganze Setting ist von Grund auf falsch. Die Tests gehören in die Hände von medizinischem Personal oder müssen alternativ im geschützten privaten Raum, also in den Familien, stattfinden“, sagt der Pädagoge.