Düsseldorfer Heimatverein Jonges entscheiden die Frauen-Frage wohl erst 2023

Düsseldorf · Die Wellen gingen in den vergangenen Tagen hoch, jetzt soll erst einmal in aller Ruhe in den Reihen der Mitglieder diskutiert werden. Es geht um die Frage, ob die Düsseldorfer Jonges nach 90 Jahren auch Frauen aufnehmen.

 Der Jonges-Vorstand hat über das weitere Vorgehen in der Frauen-Frage diskutiert.

Der Jonges-Vorstand hat über das weitere Vorgehen in der Frauen-Frage diskutiert.

Foto: Wolfgang Harste

Die Düsseldorfer Jonges werden nicht mehr in diesem Jahr darüber entscheiden, ob sie Frauen aufnehmen. Das ist die Einschätzung von Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven nach der jüngsten Vorstandssitzung des Heimatvereins. Bedingt durch die Pandemie sei es zur Zeit schwierig, mit den Tischbaasen und den Mitgliedern zu kommunizieren. Der Vorstand werde versuchen, corona-gerecht im Februar eine Sitzung mit den Tischbaasen zu organisieren.

Da es mehr als 50 Tische gibt, komme eine größere Gruppe zusammen. Die Tischbaase sollen sodann mit den Mitgliedern ihrer Tische über die Aufnahme von Frauen diskutieren. Da die nächste Mitgliederversammlung der rund 3300 Jonges für April geplant ist, wird es in den Augen von Rolshoven zu knapp. „Abgestimmt wird eher 2023.“

Ausgelöst hat die aktuelle Debatte Oberbürgermeister Kostenpflichtiger Inhalt Stephan Keller (CDU). Er hatte den Eintritt in den erweiterten Vorstand des Vereins abgelehnt, weil die Jonges keine Frauen aufnähmen und damit die Hälfte der Bevölkerung per se ausschlössen.  

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