Bildungspolitik IT-Experten sollen Schulen unterstützen

Düsseldorf · Der neue Düsseldorfer Schulausschuss-Vorsitzende Pavle Madzirov (CDU) will gemeinsam mit den Grünen neue Akzente setzen. So könnten die Schulen zusätzliches Personal für die Umsetzung der Digitalisierung erhalten – und die Schulhöfe mehr Aufenthaltsqualität.

Mit dem CDU-Politiker Pavle Madzirov erhält der Bildungssektor der Landeshauptstadt auf der politischen Ebene einen neuen wichtigen Repräsentanten. Der 42-jährige Lehrer, der im Duisburger Süden eine Sekundarschule leitet, löst am heutigen Dienstag Wolfgang Scheffler als neuen Vorsitzenden des Schulausschusses ab. Der langjährige Ratsherr der Grünen hatte nicht mehr für den neuen Rat kandidiert.

Gemeinsam mit den Grünen als dem wahrscheinlichen Kooperationspartner will Madzirov, der in der Oppositionszeit gerne mal zuspitzte und als angriffslustig galt, in den kommenden fünf Jahren neue Akzente setzen. Kein einfaches Unterfangen, hatten der abgewählte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) und die Ampel-Kooperation hier mit einem bundesweit beachteten Schulbau-Programm für Aufmerksamkeit gesorgt, bei dem bis 2025 in Düsseldorf mehr als eine Milliarde Euro ausgegeben werden.

„Das Programm ist gut und wir werden an ihm festhalten. Aber es gibt Defizite bei Digitalisierung und Schulhofgestaltung, da müssen und wollen wir ran“, sagt der CDU-Ratsherr. Zu den Kernprojekten soll die Ausstattung der Düsseldorfer Schulen mit IT-Spezialisten und Systemadministratoren gehören. „Es scheitert inzwischen nicht mehr an den Endgeräten, die es in aller Regel gibt, sondern daran, dass ein Teil der Lehrer mit der technischen Betreuung der Geräte und Lern-Plattformen überfordert ist“, sagt Madzirov. In den noch ausstehenden Verhandlungen soll das Thema in dieser Woche weiter präzisiert werden.

„Wir müssen sehen, ob bei großen Schulen ein eigener Administrator Sinn macht. Oder ob es am Ende eine gemeinsame Lösung für mehrere Schulen oder für einen Stadtbezirk gibt“, sagt der neue Vorsitzende. Einen weiteren Akzent wird es bei den Schulhöfen geben. Die sollen nicht nur grüner werden, sondern zusätzlich und flächendeckend Bewegungs- und Fitnessgeräte erhalten. An einer Reihe von Standorten könnten die „am Nachmittag und Abend dann auch von Bürgern genutzt werden“.

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