Corona in Düsseldorf 98 Prozent aller Intensivbetten in Düsseldorf belegt
Düsseldorf · Die Betten werden knapp, auch wenn die meisten von ihnen nicht von Covid-Patienten belegt sind. Zudem steigen die Corona-Zahlen wieder: Am Donnerstag wurde eine Sieben-Tage-Inzidenz von 446,6 gemeldet.
Die Stadt meldete am Donnerstag 753 Neuinfektionen, damit haben sich seit Beginn der Pandemie insgesamt 57.833 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer mit dem Coronavirus angesteckt. Laut dem Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) sind derzeit 5200 Personen in der Stadt mit dem Virus infiziert. Es wurden drei neue Todesfälle verzeichnet, die Zahl der Verstorbenen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, stieg auf 632. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder leicht angestiegen und lag am Donnerstag bei 446,6 (Vortag: 427,9).
Allerdings war das Gesundheitsamt die Woche über von einer technischen Störung betroffen. Dadurch kam es zu Verzögerungen in der Fallbearbeitung und Übermittlung der Meldefälle. Die Inzidenzen wichen daher vorübergehend von den tatsächlichen Zahlen ab. Grund für die Störung war ein bundesweites Update der Meldesoftware des Robert-Koch-Instituts. Am Donnerstagmittag sagte Gesundheitsdezernent Christian Zaum beim Corona-Pressegespräch, dass die Störung inzwischen behoben worden sei. Aktuell müssten rund 2500 Fälle nachgetragen werden.
Derzeit liegen 130 Covid-Patienten in der Landeshauptstadt im Krankenhaus, davon 32 auf Intensivstationen. 22 davon müssen beatmet werden. Laut Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) sind mit Stand Donnerstagmittag 98 Prozent der Intensivbetten belegt, nur noch drei weitere stünden zur Verfügung. In diese Zahl fließen allerdings nicht nur die Covid-19-Patienten mit ein. Zudem haben die Kliniken immer wieder darauf hingewiesen, dass die Lage dynamisch sei und man im Zweifel auf eine solche Knappheit reagieren könne.
Obwohl sich die neue Virusvariante Kostenpflichtiger Inhalt Omikron schnell ausbreitet und die Inzidenzen in die Höhe schnellen lässt, schlägt sich das noch nicht in der Zahl der Hospitalisierungen nieder. Diese war bei niedrigerer Inzidenz Anfang Dezember (189 Covid-Patienten in Kliniken, 52 auf Intensivstationen) höher. Allerdings klagen die Kliniken der Landeshauptstadt zunehmend über coronabedingte Ausfälle beim Personal.
Zudem wurden am Mittwoch 1460 Impfungen verabreicht. 76 Personen erhielten ihre Erstimpfung, 372 ihre zweite Impfung. Zudem wurden 1012 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Seit dem Beginn der Impfkampagne Ende Dezember 2020 wurden in Düsseldorf 534.783 Menschen geimpft und 1.358.565 Impfungen vorgenommen, darunter bereits 315.772 Auffrischungsimpfungen. Die Impfquote in Düsseldorf liegt laut Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche damit bei rund 82 Prozent, 62 Prozent der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer seien bereits geboostert. Ziel sei es nun, diese Zahl weiter zu erhöhen, hierfür seien die städtischen Impfzentren am Berta-von-Suttner-Platz und in der U-Bahnstation Heinrich-Heine-Allee weiterhin geöffnet.
Außerdem lobte Hintzsche die Zusammenarbeit zwischen dem Impfmobil und der Katholischen Kirche und der Caritas. Mit der Aktion „Not sehen und impfen“ seien andere Personengruppen erreicht worden, rund 2500 Impfwillige hätten sich im Rahmen der Aktion impfen lassen. Zudem rief er andere Organisationen zu Kooperationen mit der Stadt auf, um damit die Reichweite der Impfkampagne weiter auszubauen.