Kletterstangen und Schaukeln Düsseldorf investiert 1,6 Millionen Euro für neue Spielplätze

Düsseldorf · Eine Reihe der 430 Anlagen in Düsseldorf ist in die Jahre gekommen. Die Stadt lässt einige Flächen einebnen, an anderen baut sie neue Spielplätze, unter anderem im Nordpark, an der Düssel und am Schwanenmarkt.

 Am Schloss Eller ist vor kurzem der Spielplatz erneuert worden, Khaled (5) und Hala (4) mögen ihn sehr.

Am Schloss Eller ist vor kurzem der Spielplatz erneuert worden, Khaled (5) und Hala (4) mögen ihn sehr.

Foto: Andreas Bretz

Der Nordpark erhält nach längerer Zeit wieder einen spektakulären Spielplatz. Einst war die Grünanlage bei Kindern höchst beliebt wegen riesiger bunter Plastik-Bauklötze. Diese entsprechen nicht mehr den Sicherheitsvorschriften, nun entsteht dort eine Anlage mit Spielinseln im Gräsermeer.

Die Inseln werden jeweils für bestimmte Altersgruppen eingerichtet, etwa mit einer besonderes hohen Schaukel für Ältere und mit Kletterstangen, die wie Grashalme aussehen. Das Projekt kostet 282.000 Euro und wird voraussichtlich im Herbst fertiggestellt. Der Nordpark zählt zu den herausragenden Projekten der Spielplatz-Offensive, für die die Stadt in den kommenden zwei Jahren 1,6 Millionen Euro ausgibt.

 Dieser Spielplatz im Rheinpark wird kaum genutzt, deshalb wird er voraussichtlich in eine Spielwiese umgewandelt.

Dieser Spielplatz im Rheinpark wird kaum genutzt, deshalb wird er voraussichtlich in eine Spielwiese umgewandelt.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

In Düsseldorf gibt es rund 430 Anlagen für Kinder. Viele davon sind in den Siebzigern oder Achtzigern geschaffen worden und deshalb in die Jahre gekommen. Die Stadt reagiert auf die Schwierigkeiten mit zweierlei Strategien: Sie saniert und baut wie im Nordpark auf bestehenden Flächen neu, und sie will sieben Spielplätze einebnen lassen, die kaum genutzt werden - unter anderem im Rheinpark, in der Nähe des Lessingplatzes und der Uniklinik. Auf den Flächen stehen jeweils wenige Schaukeln und Wackeltiere, zum Teil muten die Flächen nicht einmal wie Spielplätze an. In den meisten Fällen entstehen dort Spielwiesen oder Sitzplätze, das reduziert die Kosten für das Gartenamt zumindest leicht. "Wir geben aber keine großen und gut funktionierenden Plätze auf", sagt Amtsleiterin Doris Törkel.

Zu den neuen Spielplätzen, die noch in diesem Jahr angegangen werden sollen, zählt auch der Schwanenmarkt an der Haroldstraße. Dort gibt es einen Bolzplatz und Spielgeräte mit dem Baujahr 1980, die ohne Zusammenhang nebeneinanderstehen. Der erste Entwurf zeigt, dass die beiden Teile des Platzes zusammenrücken sollen. Welche weiteren Spielmöglichkeiten dort entstehen sollten, dazu durften auch die Kinder der benachbarten Grundschule ihre Vorlieben und Abneigungen mitteilen. Die Kosten liegen bei rund 180.000 Euro.

Der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen hat nun bereits die Projekte für die nächsten Jahre auf den Weg gebracht. 2017 wird ein Teil des Freizeitparks in Heerdt verbessert, auf dem Gelände in Niederheid entsteht eine komplett neue Spielfläche. Dort ist in jüngerer Vergangenheit ein Teil der Geräte bereits abgebaut worden, weil diese nicht mehr sicher sind.

Der Handlungsbedarf wird im Gartenamt als entsprechend hoch eingestuft. Ähnliches gilt für den Wasserspielplatz am Tannenhofweg. Die Anlage stammt aus dem Jahr 1963, ist aber großzügig geschnitten und liegt an der Düssel. Dort könnte mit modernen Wasserspiel-Geräten ein ähnlicher Geheimfavorit der Kinder entstehen wie zuletzt an Schloss Eller und auf dem Alten Bilker Friedhof.

(RP)
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