Ehepaar in Quarantäne Indische Corona-Variante in Düsseldorf nachgewiesen

Düsseldorf · Bei einem Ehepaar ist in Düsseldorf erstmals die indische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Die beiden Infizierten waren laut Stadt im April aus Indien eingereist.

 Eine Mitarbeiterin schraubt in einem Labor Teströhrchen auf. (Symbolbild)

Eine Mitarbeiterin schraubt in einem Labor Teströhrchen auf. (Symbolbild)

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die indische Virus-Variante B.1.617 ist erstmals in Düsseldorf nachgewiesen worden. Ein Ehepaar war nach Angaben der Stadt im April aus Indien eingereist. Vor ihrer Abreise aus Indien wurde ein Corona-Test durchgeführt, der bei beiden Personen negativ ausfiel.

Nach ihrer Ankunft in Düsseldorf begab sich das Paar trotz dieser negativen Testergebnisse gemäß RKI-Vorgaben in häusliche Isolation, in der sich erste Symptome zeigten. Daraufhin wurden PCR-Tests durchgeführt, deren Ergebnisse positiv waren.

Diese Proben wurden einer Typisierung unterzogen, und in beiden Fällen wurde die indische Virus-Variante nachgewiesen. Da sich das Paar seit der Ankunft aus Indien in Quarantäne befindet, wurden keine Kontaktpersonen ermittelt.

Die indische Variante steht bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Beobachtung und ist im Gegensatz zu B.1.1.7, B.1.351 und P.1 nicht als besorgniserregend eingestuft. Das RKI schreibt, dafür fehlten gegenwärtig gesicherte Erkenntnisse. Bei Varianten geht es Experten um die Frage, ob eine verringerte Wirksamkeit der Immunantwort und/oder einer erhöhte Übertragbarkeit vorliegt.

Bei den beiden anderen als besorgniserregend eingestuften Varianten aus Südafrika (B.1.351) und Brasilien (P.1) bleiben die Anteile konstant gering, bei einem Prozent und weniger, wie aus den Daten des RKI hervorgeht. In Deutschland wird allerdings nur ein Bruchteil der Proben mit sogenannter Gesamtgenomsequenzierung auf Varianten untersucht.

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer dürfte nach erster Einschätzung der Unternehmen auch gegen die in Indien grassierende Corona-Mutation wirken. Die indische Mutation zeichne sich durch Veränderungen aus, die bereits aus anderen Corona-Variationen bekannt seien, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin. Gegen diese wirke der Impfstoff.

(csr)
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