Läuft bei diesem Schauspieler Moritz Führmann hat viele Gesichter

Düsseldorf · Der Schauspieler ist in nächster Zeit sehr präsent im TV und auf der Kinoleinwand. Für die ARD behauptet er sich in den Wirren des Kalten Krieges. Im Kino ist er in einem Klassiker zu sehen und in einem preisverdächtigen Kurzfilm.

 Moritz Führmann ist Wahl-Düsselorfer. Mit seiner Familie – seine Ehefrau ist Anna Schudt –  lebt er in Oberkassel.

Moritz Führmann ist Wahl-Düsselorfer. Mit seiner Familie – seine Ehefrau ist Anna Schudt – lebt er in Oberkassel.

Foto: Jeanne Degraa

Moritz Führmann war viele Jahre fester Teil des Ensembles des Düsseldorfer Schauspielhauses, jetzt konzentriert er sich vor allem auf seine TV-Karriere. Doch seine Passion fürs Theater ist nach wie vor ungebrochen: „Ich habe vor Weihnachten im Rahmen des Theatersalons eine Freundin im ‚Ödipus‘ gesehen, ein toller Abend, inszeniert von Felix Krakau, den ich noch als Regieassistenten am Schauspielhaus erlebt habe“, sagt Führmann. „Nun schreibt er Stücke und inszeniert mit großem Geschick. Das hat mich sehr begeistert. Auch das Absolventenvorspiel der Studenten hat mich umgehauen. In solchen guten Momenten packt mich sehr die Lust, wieder auf die Bühne zu springen.“

 Der Düsseldorfer Schauspieler Moritz Führmann in der Rolle des Viktor Heimann in dem Politthriller „Bonn – Alte Freunde, Neue Feinde“, der ab 17. Januar in der ARD zu sehen ist.

Der Düsseldorfer Schauspieler Moritz Führmann in der Rolle des Viktor Heimann in dem Politthriller „Bonn – Alte Freunde, Neue Feinde“, der ab 17. Januar in der ARD zu sehen ist.

Foto: ARD/Odeon Fiction/Zuzana Panská

Führmanns Engagements im TV sind vielfältig. Als Nächstes ist der Wahl-Düsseldorfer, der mit seiner Familie in Oberkassel lebt, in der Rolle des Viktor Heimann zu sehen. Diese Figur spielt er in der Serie „Bonn – Alte Freunde, Neue Feinde“. Der sechsteilige Politthriller ist ab dem 17. Januar (Dienstag) im Ersten zu sehen und vorab (ab 11. Januar) in der ARD-Mediathek.

Von besonderen Herausforderungen berichtet der Schauspieler im Gespräch mit unserer Redaktion. „An jedem Drehtag habe ich eine neue Extremsituation durchlebt: Das reichte von komplexen Actionsequenzen bis hin zu ganz intimen Grenzüberschreitungen. So eine außergewöhnliche Rolle durfte ich bisher noch nicht spielen. Und das alles vor dem Hintergrund wahrer Begebenheiten, die ich in ihren Dimensionen bis dato nicht kannte. Ein großes Vergnügen war dabei die Zusammenarbeit mit so tollen Kollegen wie Max Riemelt und Sebastian Blomberg.“

Die historische Event-Serie erzählt von rivalisierenden Geheimdiensten und einem dunklen Familiengeheimnis zur Zeit des Kalten Krieges. Die Entstehung des Sechsteilers ist übrigens auch schon etwas her und war für den Künstler sehr beeindruckend: Gedreht wurde in Prag Ende des ersten Lockdowns. „Diese Stadt ganz leer zu erleben, das war Liebe auf einen neuen Blick. Und die Drehorte dort, die mit viel Detailtreue und Sorgfalt hergestellt wurden, die waren für mein Spiel ein ganz eigener Partner“, wie Führmann beschreibt. 

Während „Bonn“ nun bald im Fernsehen laufen wird, ist Führmann bereits mit neuen Stoffen beschäftigt: „Direkt zu Jahresbeginn spiele ich eine Hauptrolle in der neuen Staffel einer bekannten deutschen Filmreihe.“ Mehr dürfe er aber noch nicht verraten. Außerdem wird er die Dreharbeiten für seine Rolle im „Usedom-Krimi“ beenden. „Da war schon der Drehbeginn Ende 2022 unglaublich intensiv.“ Außerdem gibt es eine Rückkehr von Staatsanwalt Matuschek im Dortmunder „Tatort“.

Für viele Schauspieler ist die Kinoleinwand ein großer Traum, den konnte sich Führmann erneut erfüllen: Ende des Jahres kommt die Neuverfilmung des DDR-Kinderkinoklassikers „Spuk unterm Riesenrad“ in die Kinos – mit Führmann als Riesen. Besonders glücklich ist er über dieses Projekt: Der Kurzfilm „Letzte Ausfahrt Oberhausen“, den er mit seinem Freund Sascha L. Schmidt geschrieben und mit einer Kölner Produktionsfirma coproduzierte, ist für den Ruhr-Film-Award nominiert. Zu sehen ist das Werk am 1. Februar in der Essener Lichtburg, wie Führmann sagt.

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